Lasos Projekt kommt auf Touren

von Redaktion

Bayern-Basketballer auch in Europa mit einem Schritt nach vorne

Vitoria-Gasteiz – Pablo Laso hat viele Fragen beantworten müssen, ehe er in die milde baskische Nacht entschwinden durfte. Klar, der verlorene Sohn ist in der alten Heimat nicht mehr oft zu sehen. Der zentrale Satz fiel diesmal öfter: „Ich habe ein spannendes Projekt.“

Was er damit meinte, davon konnte sich jeder zuvor in der schmucken Buesa Arena selbst überzeugen. Im Schlussspurt hatten Lasos Bayern-Basketballer Baskonia Vitoria ein vom Gastgeber lange dominiertes Spiel ziemlich humorlos aus der Hand genommen. 76:68 (41:42) entschieden die Münchner die Partie am Ende für sich. Und nicht zuletzt Weltmeister Niels Giffey, der u. a. mit seinen elf Punkten wichtige Impulse gab, war von sich und den Seinen beeindruckt. „Am Ende haben wir ein paar Spielzüge gefunden, die funktioniert haben“, sagte er, „es ist nicht einfach, hier so zu spielen.“

Dabei hatte Laso für diesen dritten Auftritt in Europa ein weiteres Mal die Rotationsmaschine angeworfen. Allen voran Serge Ibaka durfte pausieren. Der Ex-NBA-Champion, der beim fulminanten Pokalsieg gegen Oldenburg noch der große Defensivanker war, soll erst am Freitag in Barcelona wieder eingreifen. Doch es wird deutlicher, dass das neue Bayern-Team zunehmend weniger anfällig bei Personalwechseln wird. In Vitoria zeigte Center-Riese Danko Brankovic, dass er nicht nur Spieler wie Ibaka oder den (zwischenzeitlich in arge Foulprobleme geratenen) Freddie Gillespie ersetzen kann, sondern auch selbst ein echter Faktor für das Münchner Spiel zu sein vermag.

Das System hat nun allerdings einen echten Stresstest vor sich. Den auch Barcelona ist schon bestens in Fahrt. Zuletzt holten die Katalanen bei Partizan Belgrad einen unerwartet lockeren Sieg.  rp

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