Austin – Weltmeister Max Vestappen geht als klarer Favorit in den Grand Prix von Austin in Texas (So. 21 Uhr, Sky), bei Red Bull hängt dennoch wegen des immer wieder lauwarm dementierten Streits zwischen den Bossen der Haussegen schief, und dahinter positionieren sich die abgehängten Teams im Kampf um Platz zwei. So weit so normal – und trotzdem gibt’s Zoff im Feld: Die Fahrer sind sauer, weil der Weltverband die Strafen massiv erhöht hat. Die FIA beschloss bei ihrer Sitzung in Genf, schwere Regelverstöße an der Rennstrecke künftig mit einer Geldstrafe in Höhe von bis zu einer Million Euro zu sanktionieren. Der Höchstwert lag bislang bei 250 000 Euro.
Charles Leclerc (Ferrari) war ziemlich baff ob der Entscheidung: „Ich meine, das ist eine riesige Summe Geld. Ich habe keine Ahnung, was eine 1-Million-Dollar-Strafe verdient, aber es ist mehr als … Ich meine, einige Fahrer verdienen weniger als das.“ Auch andere Fahrer waren sauer, Haas-Pilot Kevin Magnussen flüchtete sich in Sarkasmus: „Lächerlich. Ich meine, Charles kann seine Uhr geben. Aber ich würde verschwinden und nie wieder gefunden werden.“
Aus Sicht der Fahrer sind schon die aktuellen Strafen aus dem Ruder gelaufen wie zuletzt bei Lewis Hamilton, der 50 000 Euro für das Überqueren der Strecke zahlen musste. Oder bei Max Verstappen, der fürs Anfassen des Mercedes-Heckflügels in Brasilien 2021 ebenfalls mit 50 000 Euro sanktioniert wurde.
Rekordweltmeister Hamilton machte sich derweil für eine zielgerichtete Verwendung der Gelder stark. „Wenn sie eine Million Euro verlangen, sollten wir sicherstellen, dass sie einem guten Zweck zugutekommen. Es steckt viel Geld in diesem Geschäft und wir können viel bewegen.“ Aber ob das die Idee der Geldmaschine FIA war? mm