„Reibungslos und seriös“

von Redaktion

Löwen wehren sich erneut gegen Vorwürfe eines Fanblogs

München – Öfter mal was Neues an der Grünwalder Straße: Ehe am Freitagabend der erste „Fantalk“ in der Sechzger-Alm stattfand, hatte der Giesinger Drittligist etwas mitzuteilen. Um die zu erwartenden Fragen des Anhangs vorwegzunehmen, ging die Geschäftsführung auf einen viel diskutierten Beitrag ein, mit dem der Fanblog Sechzger.de der Transfer-Taskforce der Löwen „unwürdige“ Geschäftspraktiken vorgeworfen hatte. Hier die wichtigsten Auszüge.

Am 20. September, ruft tsv1860.de in Erinnerung, sei besagter Artikel erschienen, der Titel lautete: „Transferphase Sommer 2023: Kritik an Marc-Nicolai Pfeifer?“. Hierzu schreibt die KGaA der Löwen, dass Geschäftsführung und Trainer Maurizio Jacobacci „durch nebulöse Andeutungen in ein falsches Licht gerückt“ worden seien – u.a. wegen der unterschwelligen Behauptung, Ex-Türkgücü-Manager Max Kothny habe für 1860 als externer Transferberater gearbeitet. „Diese Behauptungen sind unwahr“, stellt die von Pfeifer geleitete Profiabteilung fest: „Herr Kothny war in der vergangenen Transferperiode vom 1. Juli 2023 bis zum 31. August 2023 nicht für den TSV 1860 München bei Spielerverpflichtungen aktiv.“

In Punkt zwei ging es um den Vorwurf, dass Transfers geplatzt seien, weil Kandidaten nicht, wie von 1860 angeblich gewünscht, ihre Berateragenturen gewechselt hätten. Auch diese Behauptungen seien unwahr, heißt es in der Stellungnahme. Weder seien Spieler gedrängt worden, „ihrer bisherigen Agenturen“ zu wechseln, noch seien aus diesem Grund „drei geplante Transfers“ geplatzt.

In dem Stil geht es weiter. Dementiert wurde, dass ein „vermeintlichen Berater des Trainers Herr Jacobacci“ Einfluss auf Transfers genommen hätte – und dass Spieler, u.a. Leroy Kwadwo und Joel Zwarts, zum Wechsel ihrer Berater gedrängt worden seien. 1860 stellt klar: „Die coresport GmbH & Co. KG betreut den Spieler Kwadwo bereits seit mehreren Jahren. Ein Agenturwechsel lag somit nicht vor.“ Und: Auch Zwarts sei bei seiner bewährten Agentur (GOAL) geblieben: „Sie unterstützte ihn auch bereits im letzten Jahr bei seiner Ausleihe an ADO Den Haag.“ Den Löwen liegen offenbar Schriftstücke vor, mit denen sie nachweisen können, dass die Transfers „in jeglicher Hinsicht reibungslos und vor allem seriös“ abgelaufen seien: „Die Kommunikation bezüglich der Spielertransfers erfolgte stets höflich und professionell. Alle Beteiligten waren mit der Umsetzung sehr zufrieden.“

Die Stellungnahme schließt mit den Worten: „Wir hoffen, dass wir den fälschlicherweise erweckten Eindruck hiermit korrigieren konnten.“ Denkbar, dass damit auch der Rechtsstreit mit Sechzger.de beendet ist. Darauf jedoch wird in den auf der Homepage veröffentlichten Erklärungen nicht explizit eingegangen. ULI KELLNER

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