Von wegen Jetlag

von Redaktion

1:0 – Nationalspieler Julian Brandt schießt lange inkonsequente Dortmunder ins Glück

Dortmund – Siegtor trotz Jetlag – Julian Brandt hat Borussia Dortmund in seinem 300. Bundesligaspiel zumindest für eine Nacht an die Tabellenspitze geführt. Der Nationalspieler, vom BVB wie drei andere DFB-Kollegen mit dem Privatjet aus den USA abgeholt, erzielte beim 1:0 (0:0) gegen Werder Bremen in einem lange zähen Kampf den einzigen Treffer.

Ein genialer Moment von Emre Can reichte am Freitagabend aus, um die lange sehr solide verteidigenden Bremer vor 81 365 Zuschauern völlig zu entblößen. Der Kapitän spielte einen perfekten Schnittstellenpass auf Brandt, der den Ball elegant über Werder-Torhüter Michael Zetterer hob (67.).

Nur 64 Stunden nach dem Abpfiff des deutschen Duells mit Mexiko standen drei der vier deutschen Nationalspieler in der Dortmunder Startelf: Mats Hummels, Brandt und Füllkrug. Niklas Süle saß auf der Bank.

Füllkrugs viele Tore für Werder haben die Fans nicht vergessen: „Danke für Deinen Einsatz, Lücke“, stand vor dem Anpfiff auf einem Transparent der Bremer Ultras. Der Druck auf die alten Kollegen war sofort hoch: Malen gab den ersten Schuss ab (6.) – Zetterer, Ersatz für den verletzten Stammtorhüter Jiri Pavlenka, parierte. Auch ein Kopfball von Marius Wolf (7.) hätte das 1:0 bedeuten können.

Werder wurde im Rahmen der arg begrenzten Möglichkeiten mutiger und stellte auch hinten mit einer Fünferkette bei gegnerischem Ballbesitz besser die Räume zu. Dennoch stand Reus am Ende der bis dahin besten BVB-Kombination allein vor Zetterer, schob den Ball aber wenige Zentimeter am Torpfosten vorbei (32.).

Die Dortmunder waren klar überlegen, jedoch wie Malen (45./53.) im Abschluss unkonzentriert. Bremen spielte hingegen selbst aussichtsreichste Konter in 4:3-Überzahl ganz schwach aus (43.), Gregor Kobel im BVB-Tor schien sich beinahe zu langweilen. Im Endspurt zog man den Ring um Bremens Strafraum noch enger.

BVB-Trainer Edin Terzic klatschte auffordernd in die Hände, es brauchte die eine zündende Idee: Sie kam Emre Can.  sid

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