München – Die Spielerinnen von RB Leipzig wirkten zu Beginn des Spiels überfordert vom Angriffswirbel, den die Gäste aus München entfachten. Angriff um Angriff rollte am Sonntagabend auf das Tor von Elvira Herzog. Lea Schüller tauchte gleich dreimal gefährlich im Strafraum auf und traf direkt die Latte. Wenig später erzielte Giulia Gwinn (8.) mit einem Volleyschuss das Führungstor. Trainer Alexander Straus hatte in Jovana Damnjanovic eine zweite Stürmerin in die Startelf beordert (für Klara Bühl), die Umstellung tat den Bayern-Frauen gut. Die Serbin sorgte mit einem Doppelpack für die Entscheidung noch vor der Pause. Dass die Münchnerinnen es in der zweiten Halbzeit dann ruhiger angehen ließen und es beim 3:0-Auswärtssieg blieb, war zu verschmerzen.
„Wir haben uns einfach vorgenommen, dass wir jetzt an die Leistungen aus der letzten Saison anschließen wollen. Wir wollten von der ersten Minute an Gas geben. Die ersten 30 Minuten waren super, dann haben wir ein klein bisschen nachgelassen“, sagte Jovana Damnjanovic bei Sport1. „In der ersten Halbzeit haben wir unser Potenzial gezeigt, das war auf einem sehr hohen europäischen Level. Daran arbeiten wir weiter. Es war schon manchmal im Training zu sehen, aber wir hatten in den letzten Wochen Probleme, es auf den Platz zu bringen“, sagte Trainer Alexander Straus.
Grund zu jubeln hatten die Bayern-Frauen schon am Sonntagnachmittag. Der VfL Wolfsburg und die TSG Hoffenheim trennten sich 2:2, besser hätte die Partie aus Sicht der Münchnerinnen nicht verlaufen können. „Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass wir uns das nicht ein klein wenig über das Ergebnis gefreut hatten“, gab Jovana Damnjanovic zu.
Durch den Sieg in Leipzig konnten die Münchnerinnen nach Punkten zur auf Tabellenrang zwei liegenden TSG Hoffenheim aufschließen, den Rückstand auf die Wölfinnen an der Tabellenspitze konnten sie auf zwei Punkte verkürzen. Vor dem direkten Duell in München am 5. November ist der VfL Wolfsburg für die Bayern-Frauen somit wieder in Schlagdistanz.