Freud und Leid lagen beim FC Bayern in Mainz nah beieinander – vor allem bei Leon Goretzka. Der Mittelfeldspieler zeigte in Sachen Spielintelligenz und Zweikampfverhalten mal wieder einen eher unterdurchschnittlichen Auftritt. Allerdings steuerte er eine Torvorlage und einen Treffer zum Auswärtserfolg bei – diesen Erfolg musste der Matchwinner allerdings teuer bezahlen. Nach einem Zweikampf mit Ludovic Ajorque verletzte er sich an der linken Hand. Zwar konnte er nach einer längeren Behandlung weiterspielen, doch neun Minuten später musste Goretzka schließlich vom Platz (75.).
Der Mittelfeldspieler wurde am Abend noch vor Ort geröntgt, am nächsten Tag folgten weitere Untersuchungen in München. Am späten Nachmittag vermeldete der deutsche Rekordmeister dann die bittere Diagnose: Mittelhandbruch! Goretzka wurde noch am Sonntag operiert. Die Konsequenz: Der Nationalspieler wird den Münchnern wochenlang fehlen – und somit auch das Spitzenspiel gegen Dortmund am 4. November verpassen. „Eine große Verletzungsepidemie können wir uns nicht erlauben“, sagte Tuchel mit Blick auf die kommenden drei Wochen und ahnte da bereits Schlimmeres…
Unerwartet kraftvoll präsentierte sich hingegen Joshua Kimmich. Die Pause nach einem grippalen Infekt war ihm nicht anzumerken. Kimmich sollte nur 70 Minuten spielen, musste wegen Goretzka aber bis zum Schluss durchhalten. Tuchel: „Ich hoffe, wir haben es nicht übertrieben, allerdings waren die Entzündungsmarker nach den letzten Trainingseinheiten so im Keller, dass es normalerweise keine Reaktion geben sollte.“ Nun muss der Coach auf eine ähnlich schnelle Genesung bei Goretzka hoffen. bok