Rosenheim – Vier Gegentore in Unterzahl – das gab es zu Rosenheimer Zweitliga-Zeiten das letzte Mal vor über zehn Jahren. Im März 2013 verloren die Starbulls zu Hause gegen Schwenningen mit 2:6 Toren. Ein Heimspiel nach einer Drei-Tore-Führung aus der Hand zu geben, wie gegen Dresden (3:0 nach 12 Minuten) am Sonntag „schafften“ die Rosenheimer erst letzte Saison. Nach einem 5:2-Vorsprung verloren die Starbulls gegen Bad Tölz mit 5:7.
Auch beide Begegnungen am DEL2-Wochenende nahmen einen kuriosen Verlauf – und am Ende gab es nur einen Punkt für die Rosenheimer. Nachdem die Starbulls in Freiburg ein 0:3 aufholten und erst in der Verlängerung verloren, gaben sie im Heimspiel eine schnelle 3:0-Führung aus der Hand und unterlagen Dresden mit 3:5.
Das brachte Rosenheims Trainer Jari Pasanen auf die Palme. „Ich habe langsam die Schnauze voll, dass wir immer wieder Lehrgeld bezahlen müssen, weil wir unnötige Strafzeiten nehmen“, polterte der Deutsch-Finne. „Zweimal haben wir vor dem 1:3 die Scheibe in Unterzahl nicht rausgebracht. Ein 15-Jähriger hätte das geschafft, aber unsere Leute nicht. Bei Fünf gegen Fünf haben wir 3:0 gewonnen, aber jetzt sitzen wir ohne Punkte da.“ Wenigstens einen Spieler, der zurückkehrte, fand Pasanen ganz okay: „Stefan Reiter braucht sicherlich ein bisschen Zeit, aber ich bin zufrieden, was er in den zwei Spielen gezeigt hat“.
Längere Zeit verzichten muss der Starbulls-Coach auf seinen Verteidiger Marius Möchel. „Er fällt wohl bis nach der Länderspielpause aus“, sagte Pasanen.
Noch ein Spiel Sperre muss C.J. Stretch am kommenden Freitag im Heimspiel gegen Ravensburg absitzen. Stretch erhielt in Freiburg fünf Minuten plus eine Spieldauerdisziplinarstrafe. HANS-JÜRGEN ZIEGLER