Ob die Botschaft gewollt war oder nicht: Sie kam an. Denn natürlich wird dieser Tage genau registriert, wo, wie und mit wem sich Noussair Mazraoui (Foto: imago) umgibt, bewegt und unterhält. So war die Sitzordnung auch im noblen Ballsaal des Teamhotels „Raffles“, bei gutem Verkehr nur ein paar Minuten vom Rams Park entfernt, ein Tuschel-Thema. Genau wie die späte Unterredung, die Mazraoui mit seinem Mannschafts- und Tischkollegen Daniel Peretz führte. Nach einem Krisengespräch sah der Wortwechsel beim Bankett um kurz nach Mitternacht nicht aus. Eher fiel sie unter das Motto, das die Bayern nach dem Pro-Palästina-Post und all dem, was folgte, dieser Tage leben. Sichtlich bemüht ist man, Mazraoui, der in Istanbul erstmals wieder in der Startelf stand, als Teil der Gruppe zu präsentieren. Voran ging da in Istanbul Jan-Christian Dreesen, der Mazraoui vor den Augen der Autogrammjäger mehrfach auf den Rücken klopfte – und den Marokkaner auch in seiner Rede erwähnte.
Gewissermaßen befeuerte der CEO mit seinen Worten das Thema erneut, aber es war ihm eben ein Anliegen, den Sachverhalt einzuordnen. „Wir möchten das Thema nicht aussparen“, sagte Dreesen daher, kündigte „weitere Gespräche“ an und betonte: „Wir wollen unseren Spieler Noussair Mazraoui natürlich voll in unsere Mannschaft integrieren.“ hlr