„Wir wollen uns nicht verstecken“

von Redaktion

Sein letztes Spiel in der Arena verlor Tim Skarke 0:6 – am Samstag soll es besser werden

An seinen letzten Auftritt in der Allianz Arena hat Tim Skarke keine guten Erinnerungen. Beim Stand von 0:3 wurde Skarke, damals von Union Berlin an den FC Schalke ausgeliehen, am 32. Spieltag der vergangenen Saison eingewechselt – am Ende gingen er und die Knappen mit 0:6 baden. Mit seinem neuen Verein Darmstadt 98 will der 27-Jährige es besser machen. : „Wir sind mutig und wollen mitspielen“, sagt Skarke im Interview vor den Duell mit dem Rekordmeister.

Herr Skarke, wie bereitet man sich auf eine Partie gegen den FC Bayern vor?

Für uns ist es wichtig, unabhängig vom Gegner immer auf unsere Grundprinzipien zu setzen – Tempo, Zweikampfstärke und Kompaktheit. Inzwischen sind wir gut in der Bundesliga angekommen, mit dem FC Bayern kommt jetzt aber ein echter Brocken auf uns zu.

Wie ist die Stimmung vor dem Spiel? Gut, weil man als Underdog nur gewinnen kann oder überwiegt die Sorge?

Ich habe schon mal dort gespielt (in der Allianz Arena, Anm. d. Red.) und weiß, wie schwer es dort ist. Aber jeder von uns kann sich auf die Partie freuen. Wir haben es uns erarbeitet, in so einem Stadion gegen so einen großen Verein antreten zu dürfen – deshalb überwiegt die Vorfreude.

Wie wollen Sie das Spiel angehen?

Wir wollen uns nicht verstecken! Schließlich sind wir bekannt dafür, sich nicht bloß hinten reinzustellen. Egal, gegen welchen Gegner es geht: Wir sind mutig und wollen mitspielen, den Rest entscheidet der Trainer.

Sie haben letztes Jahr mit Union Berlin einen Punkt gegen den FCB geholt. Gibt es ein Erfolgsrezept?

Das kommt immer aufs Team und den Gegner an. Wir brauchen sicher einen perfekten Tag, um etwas mitnehmen zu können – und die Bayern sollten vielleicht nicht in der besten Verfassung sein (lacht).

Darmstadt steht nach schwierigem Start im gesicherten Tabellenmittelfeld. Woher kam der plötzliche Erfolg?

Es braucht immer etwas Zeit, um sich zu finden und in der Bundesliga anzukommen – und das haben wir jetzt gemacht. Die ersten zwei Siege waren dafür extrem wichtig: Da hat jeder gemerkt, dass wir in uns vertrauen und in der Bundesliga bestehen können. Wir haben einen hervorragenden mannschaftlichen Zusammenhalt, nur so kann es gehen.

Sie haben lange als Rechtsaußen gespielt, zuletzt kamen Sie als Stürmer zum Einsatz. Was liegt Ihnen besser?

Auch bei meinen vorherigen Vereinen war ich variabel, habe mal links oder rechts gespielt oder bin durchs Zentrum gekommen. Jetzt hat der Trainer (Torsten Lieberknecht, Anm. d. Red.) eine neue Position für mich gefunden. Als Stürmer läuft es für mich richtig gut, aber auch auf der rechten Seite spiele ich gerne meine Schnelligkeit aus.

Welche Rolle spielt Torsten Lieberknecht für die Mission Klassenerhalt?

Er ist ein großer Motivator, der einen immer von seiner Spielidee und seinem Ansatz überzeugt. Dabei ist er sehr menschlich, sehr bodenständig. Jeder Spieler geht für ihn durchs Feuer. So gibt er einem ein positives Gefühl und man ist bereit, hart zu arbeiten. Bei jedem Training, jedem Spiel – oder Highlights wie gegen die Bayern.

Interview: Vinzent Tschirpke

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