Rosenheim – Innerhalb von nur drei Spielen sind die Starbulls von Platz fünf auf zwölf in der DEL2-Tabelle abgerutscht. Kein Wunder bei einer Ausbeute von nur zwei Punkten. Jetzt stehen sie auf einem Playdown-Platz, aber genauso unaufgeregt wie die Rosenheimer Platz zwei nach neun Spieltagen beurteilten, genauso entspannt, zumindest in der Außendarstellung, gehen die Verantwortlichen mit dem Stand nach 15 Spieltagen um. Auch deshalb, weil Rosenheim nur drei Punkte hinter dem Tabellenfünften Weißwasser liegt. Die Lausitzer sind am Sonntag zu Gast an der Mangfall.
„Wir müssen jetzt nur aufpassen, dass wir den Anschluss an die vor uns liegenden Teams nicht verlieren“, sagt Starbulls-Vorstand Christian Hötzendorfer. Die Liga präsentiert sich ausgeglichen wie selten zuvor, trotzdem hätte man sich mehr als nur zwei Punkte aus dem letzten Wochenende gewünscht.
Beim 3:2-Sieg nach Penaltyschießen gegen Meister Ravensburg traf Verteidiger Shane Hanna als einziger von insgesamt sechs Schützen. Nach diesem Spiel war Trainer Jari Pasanen „sehr zufrieden mit der Mannschaft“. Das klang vor Wochenfrist noch ganz anders, aber die Ansagen von Pasanen zeigten Wirkung. Die hielt allerdings nur 48 Stunden, denn schon beim Derby in Landshut kassierten die Rosenheimer wieder unnötige Strafzeiten und folglich Gegentreffer. Allerdings: Wenn ein kleiner Rempler wie von Norman Hauner im Landshut-Spiel als Bandencheck gewertet wird, hat das nichts mehr mit der Kontaktsportart Eishockey zu tun.
Trotzdem steht fest: „Landshut war besser und hat verdient gewonnen“, so Starbulls-Trainer Jari Pasanen. Landshut war bis dato das schwächste Heimteam, doch weil Rosenheim auswärts kaum etwas auf die Reihe bringt, gab es bereits die zweite Derby-Niederlage. Die Rosenheimer Fans müssen also nach dem Aufstieg weiter auf den ersten Sieg im Prestigeduell warten. Auch deshalb, weil die Serie von Topscorer Reid Duke in Landshut riss. Der Kanadier, blieb erstmals seit acht Spielen (acht Tore, fünf Assists) ohne Punkt. HANS-JÜRGEN ZIEGLER