Kalter Entzug für Leipzig

von Redaktion

Pokal-Aus tut weh: „So schnell wie möglich abschüteln“

Wolfsburg – Beim Blick in den Rückspiegel wurde Marco Rose melancholisch. „Für uns geht eine tolle Reise zu Ende“, sagte der Trainer des gescheiterten Titelverteidigers RB Leipzig nach dem überraschenden Zweitrunden-K.o. beim VfL Wolfsburg. Aus dem angestrebten Pokal-Hattrick wird nichts. „Wir müssen uns eingestehen, dass wir diesmal zugucken, wenn es um die Entscheidungen geht“, sagte Rose geknickt.

Statt weiterhin vom nächsten Pottgewinn träumen zu dürfen, geht es für den RB-Coach mit seinem Team nach den beiden Triumphen in den Vorjahren in den kalten Entzug. Der Titel im Sommer habe dem Team so gut getan, „dass wir da so eine Art Junkies sind, die das immer wieder erleben wollen“, führte Rose aus, „und das tut dann schon weh, dass wir jetzt raus sind und das Erlebnis dieses Jahr nicht mehr haben.“

Zum Therapeuten geht es für die Leipziger deswegen aber nicht. Rose macht sich mit Blick auf die kommenden Aufgaben keine Sorgen um die Gemütsverfassung seines Teams, das zuvor 13 Pokalspiele am Stück gewonnen hatte. „Es ist jetzt kein Sitzkreis geplant. Wir sind Sportler, wir sind Profis“, sagte der 47-Jährige. „Jetzt hat es uns halt mal erwischt, aber wir haben gar keine Zeit darüber nachzudenken.“

Am Samstag (15.30 Uhr/Sky) treffen die Leipziger in der Bundesliga auf den FSV Mainz 05, drei Tage später geht es in der Champions League zu Roter Stern Belgrad. „Wenn in Mainz ein Sieg kommt, sind wir zurück in der Erfolgsspur“, so Rose betont unaufgeregt. Man werde „über ein paar Dinge reden, aber in der Summe werden wir versuchen, dass so schnell wie möglich abzuschütteln“.

Dass dies klappt, davon ist RB-Sportchef Rouven Schröder überzeugt. „Die Mannschaft wird auch wieder daraus lernen, sie war in der Kabine richtig angefressen“, sagte er. Man werde die „richtigen Lehren ziehen, hungrig bleiben und voller Tatendrang nach Mainz fahren.“sid

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