Danny Schwarz schaute ernst drein. Selbst nach der nächsten Pokal-Sensation dachte der Trainer des kleinen FC Homburg schon wieder an das große Ganze. Nun gelte es „brutal zu regenerieren“, denn einen Fight wie am Dienstagabend schüttelt man nicht „einfach so aus den Kleidern“. Doch am Samstag kommt ja der TSV Steinbach Haiger zum Spitzenspiel, da wollen sie in Homburg wieder „top vorbereitet und einigermaßen frisch“ sein.
Viele Fans des Viertligisten sind aber vor allem auf den Sonntag gespannt, denn da wird das Achtelfinale im DFB-Pokal ausgelost. Und Homburg, derzeit Tabellensechster der Regionalliga Südwest, ist mittendrin. Nach dem Bundesligisten Darmstadt 98 in der ersten Runde ging nun auch die SpVgg Greuther Fürth im Waldstadion unter. „Pure Leidenschaft, purer Wille“, sagte Schwarz, habe sein Team zu dem 2:1 (1:0) gegen den Favoriten geführt.
Der FCH, einstiger Bundesligist, steht damit erstmals seit 1996 wieder im DFB-Pokal-Achtelfinale und sorgt bundesweit erneut für Schlagzeilen. Wie damals, als sie im Jahr 1988 einen heiß diskutierten Werbedeal mit einem Kondomhersteller eingingen. Auch diesmal, 35 Jahre später, nutzte der kecke Außenseiter die Aufmerksamkeit und lief gegen Fürth wieder mit einer Kondomwerbung auf dem Trikotärmel auf.
Mit einem „Quäntchen Glück“ und durch den Schub des 1:0 von Fabian Eisele (32.) „entsteht so ein Pokalabend“, den sie in Homburg lange nicht vergessen werden. Phil Harres (83.) war mit seinem Siegtreffer dann der Held des Abends, das Tor von Branimir Hrgota (52.) war für das schwache Team aus Fürth zu wenig.