München – Bayern gegen Dortmund. Der Tabellenzweite zu Gast beim Vierten – ein Spiel, bei dem mehrere Faktoren entscheidend sein werden.
Druck: Der Druck liegt gegen die ebenfalls in der Liga noch ungeschlagenen Dortmunder ganz klar bei Bayern. Für Thomas Müller ist das kein Problem: „Mir gibt das ein gutes Gefühl, dass man an der Tabellenspitze nicht herumschleichen kann. Sondern man muss konstant gewinnen, sonst ziehen die Konkurrenten vorbei.“
Fokus: Dortmund glänzt diese Saison spielerisch nicht, sammelt im Schatten von Leverkusen aber wichtige Punkte. Auch wenn die Bayern vor dem Saarbrücken-Debakel noch ungeschlagen waren – einen sonderlich stabilen Eindruck hinterlässt die Mannschaft noch nicht. Gegen den BVB muss das von Verletzungen geplagte Team aber funktionieren – körperlich und mental.
„Der Schlüssel wird sein, dass wir an unserer Leistungsgrenze spielen, dass wir aufmerksam spielen und unser bestes Level abrufen von der ersten bis zur letzten Minute. Ich glaube, dass wir genug Qualität und Form haben und auch den Spirit haben, um Dortmund zu schlagen“, sagte Tuchel kämpferisch vor dem Duell mit seinem Ex-Club.
Fans: Dortmund ist bekannt für seine lautstarken Anhänger. Die bekannte Gelbe Wand, wie die Südtribüne genannt wird, peitscht den BVB nach vorne. „Was das Aufeinandertreffen besonders würzig macht, sind auch die Emotionen der Fans im Stadion. Da geht’s ab“, erklärt Müller. Bei den Bayern wiederum gab es in Saarbrücken Fan-Knatsch. Müller kritisierte seine Mitspieler, weil nur insgesamt sechs Stars sich von den mitgereisten Anhängern verabschiedet hatten. „Es war in keiner Weise geringschätzig. Wir lieben den Support, der ist sensationell gut. Es war einzig und allein der maximalen Enttäuschung geschuldet“, stellte Tuchel klar. „Ich möchte daran appellieren, dass sich kein Fan auf den Schlips getreten fühlt. Die Spieler waren nicht mehr in der Lage, das zu tun, was sie normalerweise selbstverständlich gerne tun.“ pk, tv