München – Obwohl im Großen Preis von Bayern am Sonntag auf der Riemer Galopprennbahn nur fünf Pferde antreten, hat es das relativ kleine Teilnehmerfeld im letzten Gruppe I-Rennen der europäischen Saison in sich: Denn der britische Spitzentrainer Charlie Appleby schickt mit Rebel’s Romance ein „echtes internationales Schwergewicht“ nach München, sagt Rennbahn-Geschäftsführer Sascha Multerer. Vergangenes Jahre brachte es der Wallach auf drei Gruppe I-Siege in Folge, darunter in Köln und Berlin.
Über welches Potenzial der Fünfjährige verfügt, wissen die Trainer der deutschen Gegner genau. Heuer allerdings fällt seine Bilanz weniger berauschend aus. In den bisher drei Rennen kam Rebel’s Romance nicht über Rang vier hinaus, holte den jedoch erst vor vier Wochen im amerikanischen Belmont Park. Die Tendenz weist also nach oben. Die internationale Note des Rennens verstärkt der französische Gast Junko aus dem Stall von Andre Fabre. Der Vierjährige kommt mit etlichen guten Gruppe-Platzierungen in Frankreich an die Isar. Von den drei deutschen Gegnern Assistent, Best of Lips und India weist die von Waldemar Hickst trainierte India die beste Form auf.
Als einziger Riemer Akteur sitzt Top-Jockey Rene Piechulek in ihrem Sattel. Im zweiten wichtigen Rennen des Tages, einem hoch dotierten Auktionsrennen für zwei Jahre alte Pferde, hält Paris Starlet für Trainer Karoly Kerekes die Münchener Fahne hoch. In ihren bisherigen drei Rennen belegte die Stute immerhin zwei Mal den dritten Platz. Das Rennen gegen die acht Konkurrenten steht allerdings auf einem deutlich höheren Niveau. Mit Markus Klug, Andreas Wöhler, Mario Hofer oder Roland Dzubasz schicken einige der erfolgreichsten Trainer Deutschlands stark eingeschätzte Pferde an den Start. cw