Svenssons Abschiedsworte unter Tränen

von Redaktion

Videobotschaft des in Mainz zurückgetretenen Trainers – El Ghazi fristlos gefeuert

Mainz – Trainer Bo Svensson hat sich nach seinem Rücktritt mit einer persönlichen Videobotschaft von den Fans des FSV Mainz 05 verabschiedet. „Es hat mich so geprägt. Es wird mich mein ganzes Leben lang prägen. Der Zeitpunkt ist einfach notwendig – auch zu erkennen, dass keiner über dem Verein steht. Wir müssen alle Kräfte bündeln, um diese Situation zu meistern. Das wird leider nicht mit mir sein, aber es muss so sein“, sagte der 44-Jährige in dem Video auf der Homepage der Mainzer.

Svensson hatte einen Tag nach dem klaren Pokal-Aus (0:3) bei Hertha BSC mitgeteilt, dass er beim Bundesliga-Letzten abtrete. Interimsweise übernimmt zunächst der bisherige U 23-Trainer Jan Siewert. „Ich habe Höhen und Tiefen erlebt. Es geht nicht so viel um mich, es geht um diesen Verein. Dass uns das auszeichnet, was uns immer ausgezeichnet hat“, sagte Svensson, der in dem knapp dreiminütigen Beitrag mit den Tränen kämpfte.

Der Ex-Spieler hatte den Posten im Januar 2021 übernommen und Mainz in fast aussichtsloser Situation vor dem Abstieg bewahrt. Es folgten zwei Spielzeiten im gesicherten Mittelfeld. In der laufenden Saison gab es in neun Bundesliga-Spielen noch keinen Sieg. Er habe über insgesamt 16 Jahre in Mainz einen besonderen Zusammenhalt kennengelernt. „Einmal Mainzer, immer Mainzer. So wird es immer bleiben“, schloss Svensson.

Kein Mainzer mehr ist Anwar El Ghazi. Der Verein kündigte dem Angreifer am Freitag mit sofortiger Wirkung und reagierte damit „auf die Äußerungen und Posts des Spielers in den sozialen Medien“. Zuvor hatte die Generalstaatsanwaltschaft Koblenz ein Ermittlungsverfahren gegen den Niederländer eingeleitet. „Gegen den Beschuldigten besteht nach unserer Bewertung der Anfangsverdacht der Störung des öffentlichen Friedens durch Billigen von Straftaten in Tateinheit mit Volksverhetzung durch Verbreiten eines Inhalts“, teilte die Staatsanwaltschaft mit. „Das ist ein Fall, den es bei Mainz 05 noch nie gab, und ich bedauere es zutiefst, dass so etwas passieren kann“, sagte Sportvorstand Christian Heidel.  dpa/sid

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