Dreßen will zurück an die Spitze

von Redaktion

Mittenwalder vom Vaterglück motiviert und bereit für Zermatt

München – Es gibt schlechtere Motivationshilfen als die eigene Tochter. Thomas Dreßen jedenfalls hat die Geburt der kleinen Elena Ende Juni „einen ganz schönen Schub gegeben“, wie er erzählt. Der neue Antrieb soll den 29 Jahre alten Abfahrer wieder dorthin bringen, wo er schon mal war: an die Weltspitze. Sein Ziel: Die Kleine soll selbst erleben, was der Herr Papa zu leisten imstande ist.

„Es wäre schon cool, nochmal erfolgreich zu sein mit der Kleinen dabei“, sagt Dreßen (Foto: Imago), „sonst muss ihr irgendjemand mal erzählen, was ich getan habe.“ Getan hat er einiges, etwa auf der Streif, wo er 2018 triumphierte – es folgten bisher vier weitere Weltcupsiege. Die vergangenen drei Jahre waren aber von Verletzungen geprägt. Nun also wieder ein Neustart vor grandioser Kulisse: Mit zwei Rennen am Matterhorn starten die Abfahrer am Wochenende in den Winter, am Mittwoch steht das erste Training an. Aktuell präsentieren sich die Walliser Alpen in die die Strecke Gran Becca eingebettet ist, winterlich und sonnig. Ob es so bleibt? Die Fairness eines Rennens im November mit dem Start auf fast 3720 Metern Höhe war wegen der Windanfälligkeit oft angezweifelt worden. Bis zum Wochenende ist wechselhaftes Wetter inklusive Bewölkung und Neuschnee angesagt.

Dreßen selbst erwarte „wie von jedem Rennen“, dass es fair werde und hält fest: „Ich freue mich einfach auf die Saison.“ Gut, sein Körper müsse gepflegt werden „wie ein Formel-1-Auto“. Aber neue Baustellen seien neben den Dauerbaustellen Hüfte und Knie nicht entstanden. Und so hat Dreßen nach seinem Befinden eine gute Vorbereitung hinter sich, dabei hat er durch mehr Riesenslalom-Training „Anfängerfehler“ ausgemerzt, die 2022/23 zu Stürzen geführt hatten. Nun könne er wieder „mehr auf mein Gefühl hören“.

Dass es nun auf eine neue Strecke gehe, sei nicht so schlimm, meint er. Es sind drei Trainingsläufe angesetzt, „wenn du danach nicht weißt, wo du hinmusst, brauchst nicht fahren“. Seine Ziele für die Saison ohne Großveranstaltung? „Ich will wieder meine Leistung abrufen, dann steht einem guten Ergebnis nichts im Weg.“ Übersetzt: Er glaubt an die Rückkehr in die Elite.  sid

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