München – Bis zu zwölf Grad Celsius wurden am 2. Januar 2023 in München gemessen, damals aber war die Temperatur in der Heimat den Verantwortlichen des FC Bayern relativ egal. Denn vier Tage später ging es für das Team – noch unter Julian Nagelsmann – ja sowieso in Richtung Wärme. In Doha (Katar), wo die Bayern zum elften Mal zum Wintertrainingslager Station machten, war es ungefähr doppelt so warm, es wurde wie gewohnt in kurzer Hose und Shirt trainiert. Das wird nach dem kommenden Jahreswechsel anders sein. Denn, wie unsere Zeitung erfuhr, wird Thomas Tuchel seine Männer zum Trainingsauftakt an der Säbener Straße empfangen – und mit ihnen auch dort bleiben.
„Wir haben das Thema diskutiert und haben uns letztlich dazu entschieden, dieses Jahr kein Wintertrainingslager zu machen“, sagt Jan-Christian Dreesen im Gespräch mit unserer Zeitung. Die Frage, wo die Wintervorbereitung nach dem Auslaufen des Sponsorings von Qatar Airways stattfinden soll, hat die Verantwortlichen um den Vorstandsvorsitzenden in den vergangenen Wochen beschäftigt. Es wurden verschiedene Möglichkeiten geprüft, Destinationen zusammengetragen, Pros und Contras abgewogen. Letztlich aber haben Zeit- und auch Kostengründe zu der Entscheidung geführt, die unsere Zeitung exklusiv erfuhr.
„Da die Liga schon am 12. Januar wieder startet, hätten wir nur vier oder fünf Tage vor Ort gehabt – und für diese kurze Zeit lohnt sich der Aufwand einfach nicht“, erklärt Dreesen: „Wir werden daher in diesem Winter zu Hause bleiben und hier trainieren.“ Man verzichtet auf Reisestrapazen, Zeitverschiebung, Klima-Anpassung und spart sich zudem Kosten, die in den siebenstelligen Bereich hätten reichen können. Die Einheiten finden an der Säbener Straße statt, trotzdem ist man bemüht, das Mannschaftsgefüge zusammenzuschweißen. Denn auch Dreesen und seinen Kollegen ist bewusst, dass es „bei einem Trainingslager nicht nur um körperliche Fitness oder taktische Dinge geht, sondern auch darum, gemeinsam Zeit zu verbringen und das Teamgefühl zu stärken“.
Aus diesem Grund ist neben dem Training auf dem Platz ein Trip in die Berge geplant. „Für das Miteinander wird die Mannschaft zwei Tage zusammen in die Berge gehen“, sagt Dreesen. Zudem wird aktuell überlegt, ein Testspiel zu bestreiten. So oder so dürfte der Blick nach Silvester auf die Temperaturen gehen. Zwölf Grad Celsius würden gerne genommen.