München – Der FC Bayern hat in dieser Saison bislang mit Ausfällen zu kämpfen. Nun kommen weitere Münchner Verletzungssorgen dazu. Jamal Musiala (20) musste beim 2:1 gegen Galatasaray Istanbul schon nach 40 Minuten ausgewechselt werden. „Es ist eine Muskelverletzung im linken hinteren Oberschenkel“, sagte Trainer Thomas Tuchel (50) noch am Mittwoch nach dem Champions-League-Spiel in der Allianz Arena. Diagnose: leichter Muskelfaserriss.
Die Bundesliga-Partie am Samstag (15.30 Uhr/Sky) gegen Aufsteiger Heidenheim werde Musiala demnach auf jeden Fall verpassen. Auch die kommenden Länderspiele mit dem DFB gegen die Türkei (18.11.) und Österreich (21.11.) musste er absagen. Musialas logischer Vertreter: Thomas Müller (34). Der Routinier ersetzte den Super-Dribbler auch nach dessen Auswechslung gegen Galatasaray. „Er hat es gut gelöst. Es war eine gute Position für Thomas, ein gutes Spiel: da hinten rausschwimmen, bisschen tiefer kommen, mal aus dem tiefen Ballbesitz uns zu helfen, dass wir uns befreien“, erklärte Tuchel. Mit der Strafraumbesetzung seiner Mannschaft war der Trainer über weite Strecken der ersten Halbzeit nicht zufrieden.
Bei Chancen sei teilweise nur Stürmer Harry Kane (30) im Sechzehner gewesen, so Tuchel. „Da hat uns ein bisschen die Galligkeit gefehlt, die kriegst du dann natürlich sofort mit Thomas. Gut gemacht“, lobte der Trainer Müller, dem gegen Heidenheim sein erst vierter Bundesliga-Startelfeinsatz in dieser Saison winkt.
Ob der erst kürzlich wieder genesene Dayot Upamecano (25) am Samstag nach seinem Muskelfaserriss im linken Oberschenkel zum dritten Mal in einer Woche spielen kann, ließ Tuchel offen. „Wir haben bei jedem Sprint in der zweiten Halbzeit einen Herzstillstand auf der Bank, weil es eh alles viel zu früh ist“, gab der Coach zu. So war natürlich auch die Auswechslung nach 72 Minuten gut überlegt – wieder einmal musste Leon Goretzka in der Schlussphase in der Innenverteidigung aushelfen. Auch wenn die Umstellung von der Acht in die Abwehrreihe „extrem“ sei, machte der 28-Jährige seine Sache gut. Trotzdem witzelte er: „Ich wäre froh, wenn Upa mal wieder über 90 Minuten spielen könnte.“ Anders als Musiala kann der Franzose nämlich aktuell nicht eins zu eins ersetzt werden. pk, hlr, vt