München – Von einem Schongang vor der Länderspielpause wollte Thomas Tuchel (50) nichts wissen. Auf der Pressekonferenz vor dem Spiel gegen Heidenheim betonte der Trainer, dass der Rekordmeister den kommenden Gegner ernst nehmen werde.„Es geht um drei Punkte, das wird das nächste schwere Spiel“, sagte Tuchel über die Wichtigkeit eines Sieges vor der Jahreshauptversammlung am Sonntag (11 Uhr). Es gehe darum, „dass wir da auch die nötige Vorarbeit leisten, um für die gute Grundstimmung zu sorgen.“
Ganz besonders warnte der Trainer dabei vor der Stärke des Gegners bei ruhenden Bällen. 40 Prozent der Heidenheimer Treffer sind Standardtore, kein Team in der Bundesliga kommt auf einen ähnlich hohen Wert. „Für uns ist klar, dass wir über Standards gefährlich sein können“, betont Tim Kleindienst (28) im Interview mit unserer Zeitung. „Sie nehmen immer einen Grundteil des Trainings ein und wir haben mit Jan-Niklas Beste einen Schützen, der sie sehr gut schlagen kann“, so der Heidenheimer Stürmer, der am vergangenen Spieltag ähnlich wie Harry Kane (30) einen Treffer von der Mittellinie erzielte.
Beim Duell am Samstag wird der Stürmer ganz besonders auf sein Angreifer-Pendant bei den Münchnern achten: „Wenn man gegen einen Weltklassestürmer spielt, kann man sich immer etwas abgucken: Wie verhalten die sich, wann bewegen die sich wohin, schließlich sind sie ja nicht umsonst Weltklasse“, so Kleindienst.
Gegen den Rekordmeister wird er es dabei womöglich auch mit Raphaël Guerreiro (29) zu tun bekommen, der laut seinem Trainer vor einem Comeback stehe: „Rapha trainiert sehr gut, die Verletzungshistorie ist aber schwierig“, so Tuchel. „Deshalb sind wir da etwas konservativer. Im Moment fühlt er sich so gut, dass er voraussichtlich eine Halbzeit spielen kann.” Auch Aleksandar Pavlovic (19) stünde als Alternative bereit. pk, vt