Bayern in der Ergebniskrise

von Redaktion

83:88 n.V. – Münchner Basketballer verlieren auch in Bonn

VON PATRICK REICHELT

Bonn – Als die Schlusssirene auch noch den letzten Hoffnungsschimmer zerplatzen ließ, wollten die Basketballer des FC Bayern nur noch weg. Nur nicht mehr zu viel mitbekommen von der rheinischen Karnevalsstimmung. 83:88 (75:75, 43:32) nach Verlängerung hatten sich die Münchner auch bei den Naskets Bonn geschlagen geben müssen. Wettbewerbsübergreifend schon wieder die vierte Niederlage in Folge. Von bislang 15 Saisoneinsätzen gewannen die Bayern nur deren sieben.

Und Superstar Serge Ibaka, mit 21 Punkten und 12 Rebounds mal wieder der Münchner Fixpunkt, hatte das Problem schnell gefunden. „Wir geben zu viele Bälle weg“, befand der frühere NBA-Champion. Oder anders gesagt: Man hat noch nicht die Konstanz, die man für die eigenen hohen Ziele braucht.

In dieser Hinsicht war der Auftritt in Bonn ein Spiegel der bisherigen Saison. Die Bayern hatten Phasen, in der sie die Gastgeber regelrecht auseinandernahmen. So wie im zweiten Viertel als man im Eiltempo zwölf Punkte zwischen sich und den Champions-League-Sieger legte. Doch man hat eben auch Phasen, in dem man das Zepter selbst wieder aus der Hand gibt. Ein Gegner mit viel Energie und der nötigen Portion Wurfglück wie im Falle von Spielmacher Glynn Watson, der nicht weniger als 20 seiner 22 Punkte nach dem Wechsel machte – das reichte um das Blatt zu wenden.

Klar wird es den Bayern, die im Wesentlichen ihre Topbesetzung aufgeboten hatten nicht geholfen haben, dass die Weltmeister Andi Obst (Fuß) und Isaac Bonga (Leiste) nach der Pause in der Kabine bleiben mussten. Aber auch Ibaka wollte das nicht als Ausrede gelten lassen: „Bonn war besser.“ Letztlich hatten die Bayern sogar Glück, dass es überhaupt in die Verlängerung reichte. Ibaka selbst hatte zehn Sekunden vor Schluss mit einem Kraftakt für den 75:75-Gleichstand gesorgt.

Was folgte lässt zumindest nichts Gutes ahnen für das Wiedersehen am 10. Dezember im Pokal. Bis dahin haben die Bayern allerdings noch satte neun weitere Partien, um zu ihrer Form zu finden. Gleich drei davon (Partizan Belgrad, Zalgiris Kaunas, Ludwigsburg) alleine in dieser Woche.

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