Frankfurt/Main – Die lautstarken Frankfurter Footballfans bescherten den New England Patriots ein echtes „Heimspiel“ – geboten bekamen sie nur ein weiteres Kapitel im Niedergang des erfolgreichsten Teams der NFL-Geschichte. Der sechsmalige Super-Bowl-Champion findet keinen Weg aus der Krise, beim zweiten Teil des Football-Doppelpacks am Main verloren die Patriots vor 50 144 Zuschauern mit 6:10 (3:7) gegen die Indianapolis Colts.
Eine Woche nach dem Auftritt des Super-Bowl-Champions Kansas City Chiefs gegen die Miami Dolphins sorgte die NFL aber wieder für große Begeisterung bei den deutschen Fans. Die auf ihre Auslandsvermarktung bedachte Liga dürfte mit dem Frankfurter Doppelpack hochzufrieden sein, weit über drei Millionen Tickets hätte sie für beide Spiele verkaufen können. Die Patriots gelten auch aufgrund ihrer immensen Erfolge in Deutschland als NFL-Team mit der größten Fanbasis.
Auch die Fußball-Nationalspieler Mats Hummels und Leon Goretzka gaben sich die Ehre und begleiteten den Münzwurf vor dem Spiel auf dem Feld. Anschließend sahen sie zwar die Führung durch die Patriots per Field Goal, danach übernahmen aber die Colts das Kommando – Jonathan Taylor erzielte kurz vor Ende des ersten Viertels den ersten und einzigen Touchdown der Partie.
Highlights blieben Mangelware, es dominierten die Defensivreihen – rund vier Minuten vor Schluss unterlief Patriots-Quarterback Mac Jones kurz vor der Endzone eine Interception. Das schwache Niveau lag auch daran, dass die Patriots nur noch ein Schatten ihrer selbst sind.
Für das deutsche Gastspiel hatte New England in einem Frankfurter Hotel eigens das „Patriots-Haus“ installiert. Hier konnten die Fans alle sechs Vince-Lombardi-Trophäen bestaunen – eine siebte dürfte so bald nicht hinzukommen. sid