Garmisch-Partenkirchen – Der Blamage vor eigenem Publikum ließ der SC Riessersee starke Comeback-Qualitäten folgen. Mit dem 4:3-Overtime-Erfolg in Höchstadt schlossen die Werdenfelser das Wochenende doch noch versöhnlich ab.
Weniger spaßig kam die 2:6-Abfuhr gegen die Passau Blackhawks an. Undankbar war sie für Toni Raubal. Der Co-Trainer vertrat seinen Chef, weil Pat Cortina das ungarische Nationalteam betreute. Freilich möchte ein Coach gut aussehen, wenn er ins Schaufenster der ersten Reihe rutscht. Doch dieser Moment war Raubal nicht vergönnt. Angefressen kommentierte er die blutleere Vorstellung des Teams. „Peinlich, unterirdisch, respektlos“, bediente er sich einer aus seinem Munde komplett ungewohnten Diktion.
Die aber fruchtete, wenn auch mit Verzögerung. In Erlanger Hinterland schien der Sinkflug zunächst anzuhalten. 0:2 nach 22 Minuten. Doch dann besann sich das Team. „Das zweite Drittel war besser, das dritte noch besser“, urteilte Cortina. Zuvorderst der erste Block um Robin Soudek (2 Treffer) und Lubor Dibelka (1) traten deutlich gefälliger auf als zuletzt. Kontingent-Verteidiger Curtis Roach stellte dann mit seinem ersten Saisontreffer den Sieg sicher. Für den SCR geht es atemlos weiter. Dienstag schlagen die Memminger Indians unter der Alpspitze auf, drei Tage später kommt es zum Heimderby gegen die Tölzer Löwen. OLIVER RABUSER