Perfekter Start für Zverev

von Redaktion

Olympiasieger bezwingt bei den ATP-Finals zum Auftakt Alcaraz

Hamburg – Alexander Zverev breitete lachend die Arme aus winkte befreit dem Turiner Publikum zu: Der Olympiasieger hat zum Auftakt der ATP Finals für eine faustdicke Überraschung gesorgt und Carlos Alcaraz entzaubert. Der 26 Jahre alte Hamburger besiegte den an Position zwei gesetzten Wimbledonsieger aus Spanien mit 6:7 (3:7), 6:3, 6:4 und stieß die Tür zum Halbfinale entschlossen auf. Auch ein Sturz im dritten Satz brachte Zverev nicht aus dem Rhythmus.

„Ich bin sehr glücklich, dass ich die Partie drehen konnte. Es ist immer schön, die besten Spieler der Welt zu schlagen. Und er ist einer davon“, sagte Zverev. Den Schreckmoment verarbeitete er schnell: „Ich bin nicht umgeknickt, nur weggerutscht. Es war ein Nervenschmerz für eine Weile. Aber ich denke und hoffe nicht, dass etwas kaputtgegangen ist. Man kann es natürlich nicht mit Paris vergleichen.“ Zumal es diesmal der linke Fuß war.

Der Turniersieger von 2018 und 2021, der Alcaraz mit brachialem Service sowie der besseren Balance aus Risiko und Sicherheit ausstach, trifft in der Gruppenphase noch auf die Russen Daniil Medwedew und Andrej Rublew. Die beiden Ersten schaffen es ins Halbfinale.

Zverev, der im dritten Satz für den Schreckmoment sorgte und bei den Zuschauern kurz Erinnerungen an seine Horrorverletzung von Paris hervorrief, war als klarer Außenseiter in den prestigereichen Jahresabschluss gestartet. Schon die Teilnahme ist im Comebackjahr nach der folgenschweren Fußblessur als Erfolg zu werten. „Ich genieße es einfach, zu den acht besten Spielern der Welt zu gehören und mich mit ihnen messen zu können“, hatte er vor dem Auftakt im Pala Alpitour in dem Wissen gesagt, dass ihm das Turnier durchaus liegt – Hartplatz, in der Halle ohne äußere Windeinflüsse, zwei Sätze.

Dies bewies er auch gegen Alcaraz, der dem deutschen Topspieler in dieser Saison zuvor zwei Mal klar die Grenzen aufgezeigt hatte. Sowohl im Achtelfinale des Masters von Madrid als auch im Viertelfinale der US Open hatte der aktuelle Weltranglistensiebte aus Deutschland keinen Satz gewonnen.  sid

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