München – Am Ende schlichen die Frauen des FC Bayern München mit hängenden Köpfen vom Platz. In einer hart umkämpften Partie hatte die Mannschaft von Trainer Alexander Straus in der Nachspielzeit gegen den italienischen Meister AS Rom beim Auftakt der Champions League den Ausgleich zum 2:2-Endstand kassiert. Vor 2 500 Zuschauerinnen und Zuschauern im ausverkauften Campus-Stadion verspielten die Bayern-Frauen eine 2:0-Führung und verpassten es, in der „Todesgruppe“ mit dem französischen Vizemeister Paris Saint-Germain und dem niederländischen Meister Ajax Amsterdam ein erstes zu Zeichen zu setzen.
„Beim Stand von 2:0 müssen wir das Spiel besser kontrollieren. Das erste Gegentor war eine Katastrophe. Dadurch bringen wir Rom wieder ins Spiel. Aber daraus werden wir lernen“, sagte Trainer Straus. „Wir müssen das Spiel früher zu machen“, ärgerte sich auch Jovana Damnjanovic: „Wir können das 3:0 machen und später dann das 3:1. Leider haben wir die Chancen nicht genutzt. Und dann verlieren wir zweimal den Ball. Rom ist eine gute Mannschaft, die haben das bestraft.“
Straus vertraute am Mittwochabend exakt der Startelf, die zehn Tage zuvor den VfL Wolfsburg geschlagen hatte, die beiden zuletzt angeschlagenen Stürmerinnen Lea Schüller und Jovana Damnjanovic standen wieder gemeinsam auf dem Platz. Die Serbin, die in den letzten drei Partien drei Treffer erzielt hatte, stellte nach 21 Minuten einmal mehr ihren Torriecher unter Beweis. Einen Freistoß von Katharina Naschenweng verlängerte Abwehrchefin Glodis Viggósdóttir mit der Schulter, Damnjanovic staubte aus kurzer Distanz eiskalt ab. Die Italienerinnen reklamierten Handspiel und eine Abseitsstellung von Viggósdóttir, Schiedsrichterin Rebecca Welsh gab den Treffer aber.
Im Anschluss wurde die AS Rom, bei der mit Saki Kumagai und Laura Feiersinger zwei frühere Bayern-Spielerinnen in der Startelf standen, gefährlicher und kam zu mehreren Chancen. Es waren aber die Bayern-Frauen, die unmittelbar vor dem Halbzeitpfiff den zweiten Treffer nachlegten. Naschenweng zog von der Strafraumgrenze ab, der Schuss wurde gleich von zwei römischen Spielerinnen unhaltbar ins Tor abgefälscht. Den besseren Start in die zweite Hälfte erwischte die AS Rom, die durch Évelyne Viens (58.) verkürzte. Es folgte eine hektische Schlussphase, die Partie glich einem offenen Schlagabtausch. Als das Spiel fast vorbei zu sein schien, erzielte Manuela Giugliano den Treffer zum 2:2. Für die Bayern-Frauen geht es am Sonntag bei SV Werder Bremen (18:30 Uhr) weiter.