Alcaraz schlägt Medwedew – Zverevs Saison vorbei

von Redaktion

TENNIS Keine Schützenhilfe vom Erzfeind bedeutet das Aus in der Vorrunde bei den ATP-Finals für den Olympiasieger

Turin – Die gedrückten Daumen von Daniil Medwedews größtem Fan „auf diesem Planeten“ haben nicht geholfen, Alexander Zverev hat bei den ATP Finals nach ausgebliebener Schützenhilfe das Halbfinale verpasst. Durch die Niederlage des Russen Medwedew gegen den Spanier Carlos Alcaraz (Fotos: epa/dpa) stand das Aus des Olympiasiegers schon vor dessen letztem Vorrundenmatch fest.

Nach der Zweisatz-Niederlage gegen Medwedew am Mittwochabend hatte Zverev sein Schicksal nicht mehr komplett in der eigenen Hand, am Freitagnachmittag trat dann mit Alcaraz’ 6:4, 6:4-Erfolg der Worst Case ein. Zverev muss nun ein kompliziertes Jahr am Freitagabend (Bei Druck noch nicht beendet) mit dem sportlich unbedeutenden Match gegen den Russen Andrej Rublew ausklingen lassen – und kann dann im Urlaub Kräfte für neue Ziele sammeln.

Währenddessen dürfen Alcaraz und Medwedew weiter vom Titel beim prestigeträchtigen Saisonabschluss träumen. Der Spanier bekommt es am Samstag im Halbfinale in einer Neuauflage des Wimbledon-Endspiels mit dem sechsmaligen Champion Novak Djokovic (Serbien) zu tun, Medwedew fordert den Lokalmatadoren Jannik Sinner aus Südtirol heraus, der die italienischen Fans in dieser Woche verzückt.

„Natürlich bin ich jetzt in einer relativ ungünstigen Situation und muss auf andere Spieler hoffen“, hatte Zverev im Vorfeld gesagt und sich für Freitag ausnahmsweise als „die Nummer eins der Medwedew-Fans auf diesem Planeten“ geoutet. Mit seinem langjährigen Rivalen aus Moskau hatte sich der 26-Jährige schon öfters gezofft.

Trotz des verpassten Halbfinales kann Zverev aber zufrieden auf seine knifflige Comeback-Saison zurückblicken. Nach der schweren Fußverletzung im vergangenen Jahr und verständlicherweise holprigem Saisonstart kämpfte sich der Hamburger stark zurück in die Weltelite.

Höhepunkt war gewiss der Turniersieg in seiner Heimatstadt Hamburg im Sommer, im Herbst mehrten sich aber Formschwankungen. 2024 will Zverev wieder richtig angreifen und wieder konstant ein Wörtchen um die Titel mitreden. Der noch fehlende Grand-Slam-Sieg und die Nummer eins im Ranking bleiben großen Ziele.  sid

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