Fünf Titel zum Jubiläum

von Redaktion

Die Stekos feiern eine erfolgreiche Premiere im BMW Park – 35 Jahre nach der Gründung

VON FERDINAND SCHWARZ

München – Als Mladen (47) und Pavlica (49) Steko am Samstag Mitten im Ring auf ihrer Jubiläums-Fight-Night stehen, wird es emotional. Sie gedenken ihres verstorbenen Vatera Ivan Steko, der 1988 das Steko-Kampfsportzentrum in München gründete. 35 Jahre später haben es die Brüder zu einer Kaderschmiede des deutschen (Kick-)Boxsports ausgebaut – und feiern das mit 6000 Zuschauern im fast ausverkauften BMW-Park.

Mit dabei: Viele der 23 Weltmeister des Steko-Boxstalls, darunter auch Christine Theiss. „Das ist schon auch sehr emotional für mich“, sagt die 43-Jährige, die 2003 mit dem Training bei den Stekos begann. „Ich bin so stolz auf alle unsere Kämpfer. Wir sind wie eine große Familie“, sagt Mladen Steko, dem nicht viel Zeit für Gespräche blieb, weil er ebenso wie Pavlica auch als Trainer in der Ecke stand.

Familiär ging’s im Ring nicht zu – das Publikum sah durchweg spannende, enge Kämpfe – mit dem meist besseren Ende für die Kämpfer der Stekos. Leon Gavanas ließ seinem griechischen Gegner Pavlos Kochliaridis in der Gewichtsklasse bis 96 Kilogramm keine Chance, gewann nach Punkten deutlich. „Schwergewicht ist die Königsklasse und ich freue mich, dass wir den Titel wieder haben“, sagte Pavlica Steko. Auch Michaela Michls und Flaum Mehmeti holten sich den WM- bzw. EM-Gürtel. Weniger gut lief es für Oscar Plasene (Weltergewicht) und Dino Bilandzija (Halbschwergewicht), die ihre EM-Kämpfe verloren.

Etwas Glück hatten Dominik Santl und Pascal Schroth: Bei den beiden letzten Kämpfen des Abends entschieden die Punktrichter jeweils auf Unentschieden, deshalb behielten beide ihre WM-Titel. Vor allem Santls Kampf gegen Gerardo Atti im Cruisergewicht bis 90 Kilo war spektakulär: Der extrem schnelle Hamburger Atti setzte Weltmeister Santl ordentlich unter Druck, der Kampf entwickelte sich zwischenzeitlich zu einem wilden Schlagabtausch. Und zum besten Kampf des Abends. „Das Niveau war top“, sagte Mladen Steko. Zum Abschluss hatte Pascal Schroth mit dem Niederländer Christian Baya Probleme. Wohl auch, weil Schroth noch an den Nachwirkungen eines Denguefieber-Infekts litt. Gereicht hat es im einzigen Duell im Thaiboxen trotzdem: Die Punktrichter entschieden auf Unentschieden – Titelverteidigung für Schroth. Und der nächste WM-Titel für die Steko-Brüder.

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