Starbulls betteln um Gegentore

von Redaktion

Nach 3:7 gegen Selb: Heftige Schelte von Trainer Pasanen

Rosenheim – Freier Tag gestrichen, dafür mussten die Starbulls am Montag zur Besprechung im Eisstadion antreten. Was war passiert? Die Rosenheimer Eishockeyspieler hatten am Sonntag mit 3:7 gegen Selb eine der höchsten Heimniederlagen der letzten Jahre kassiert. Dazu kam: Zwei Tage vorher verschenkten sie in der Schlussminute zwei Punkte in Bietigheim. Die Ansagen von Trainer Jari Pasanen waren an Deutlichkeit kaum zu überbieten. In der Pressekonferenz nahm der Deutsch-Finne kein Blatt vor den Mund: „Die letzten zehn Minuten waren peinlich. Ich muss mich bei unseren Fans dafür entschuldigen, was sie da sehen mussten.“

Rosenheim führte 2:0 und verlor mit 3:7. Ein Klassenunterschied war im Über- und Unterzahlspiel zu erkennen. Selb machte in einer fünfminütigen Überzahl drei Tore und drehte die Partie vom 1:2 zum 4:2. In Unterzahl ließen die Gäste nur einen Treffer zu. Größte Baustelle bei den Starbulls aktuell also: die Special Teams. Da rangieren sie hinten in der Statistik.

Die Fünf-Minuten-Strafe für Denis Shevyrin sprach Pasanen auch an. „Ich habe explizit mit Shevyrin in der Trainerkabine gesprochen, dass er seine Ellbogen unten lassen soll. Und was macht er? Geht mit dem Ellbogen voll ins Gesicht.“ Einmal in Rage legte er nach: „Wie schon so oft in dieser Saison hören wir auf, unser Eishockey zu spielen, wenn wir 2:0 führen. Wir stehen nur rum und betteln um das Gegentor“.

Zum Abschluss legte Pasanen nach: „Wir sind keine Torschuss-Maschine. Wir müssen für die Tore hart arbeiten. In Überzahl waren die Situationen da. Aber da sind wir teilweise kläglich gescheitert. Für mich ein Rätsel. Hochbezahlte Leute, aber so eine Fehlpass-Orgie habe ich selten gesehen“.

Trotz aller Kritik: Die Starbulls liegen als Drittletzter nur drei Punkte hinter dem Vierten, aber auch nur zwei Zähler vor Schlusslicht Bietigheim. Die Ausgeglichenheit in der DEL2 ist extrem. HANS-JÜRGEN ZIEGLER

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