Schwergewichte unter Druck

von Redaktion

Gegen PSG sollte für die Bayern-Frauen ein Sieg her: „Jeder kann jeden schlagen“

München – Mit dem allerletzten Aufgebot reisten die Frauen des FC Bayern im März 2022 zum Viertelfinal-Rückspiel bei Paris Saint-Germain. Zehn Spielerinnen fielen aus, auch wegen eines massiven Corona-Ausbruchs in der Mannschaft. Nach dem 1:2 im Hinspiel hätte wohl kaum jemand auf die Gäste gewettet, doch in der wahrscheinlich dramatischsten Partie der letzten Jahre drehten sie das Ergebnis und erzwangen eine Verlängerung, in der PSG spät das 2:2 erzielte und die Münchnerinnen aus der Champions League warf. Die Ereignisse von damals seien vor dem Wiedersehen beim Gruppenspiel in Paris am Donnerstag (18:45 Uhr) aber kein Thema in der Mannschaft, erklärte Katharina Naschenweng: „Wir haben noch kein Wort darüber verloren. Wir schauen nur auf uns. Auf die Mannschaft, die wir jetzt haben.“

Auch wenn die Ausgangslage nicht so dramatisch ist wie letztes Jahr, ist das Spiel zweifellos wichtig. PSG verlor überraschend am ersten Spieltag bei Ajax Amsterdam, die Bayern-Frauen kassierten in der Nachspielzeit gegen AS Rom den Ausgleich und ließen zwei Punkte liegen. Die beiden vermeintlichen Schwergewichte in der „Todesgruppe“ C stehen also unter Druck, den ersten Sieg einfahren zu müssen. „Beide Mannschaften werden die Zähler in dieser Woche wieder einholen wollen. Beide Teams werden das Spiel für sich entscheiden wollen. Ich glaube, dass es sehr, sehr eng wird“, sagte Linksverteidigerin Naschenweng. „Es ist eine völlig offene Gruppe. Es zeigt sich, dass jeder jeden schlagen kann. Aber auch am Donnerstag wird sich noch nichts entscheiden“, sagte Trainer Alexander Straus, der PSG als eine der besten Mannschaften Europas einschätzt, mit viel Geschwindigkeit in der vordersten Reihe und einem flexiblen Mittelfeld.

Straus bangt allerdings noch um Giulia Gwinn, die am Sonntag in Bremen einen Schlag aufs Schienbein bekam. Die Rechtsverteidigerin stand im März 2022 in Paris 120 Minuten auf dem Feld und wird sich sicherlich gut an das dramatische Aus erinnern können. Vielleicht ist ja doch noch eine Rechnung mit PSG offen… C. STÜWE

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