Eriksson lässt die Bayern jubeln

von Redaktion

FCB-Frauen feiern in Paris einen unerwarteten 1:0-Sieg und liegen in Europa wieder auf Kurs

VON CHRISTIAN STÜWE

Paris – In den Jubel der Frauen des FC Bayern mischte sich Erleichterung. Die Mannschaft von Trainer Alexander Straus gewann am Donnerstagabend verdient mit 1:0 bei Paris Saint-Germain und zeigte dabei die Abgeklärtheit, die sie zum Auftakt der Champions League in der vergangenen Woche noch vermissen lassen hatte. Gegen die AS Rom hatten die Bayern-Frauen in der Nachspielzeit einen Gegentreffer kassiert und den Sieg verschenkt, in Paris verteidigten sie den knappen Vorsprung souverän und brachten die drei Punkte nach Hause.

Die Münchnerinnen schafften es, dass PSG über 90 Minuten kaum Torgefahr entwickeln konnte und haben nun vier Punkte auf dem Konto. Die Pariserinnen, die Straus im Vorfeld als „eine der besten Mannschaften“ in Europa bezeichnet hatte und die als härtester Gegner in der schweren Gruppe C galten, stehen ohne Zähler da.

Beide Mannschaften starteten vorsichtig in die Partie, der gegenseitige Respekt war zu spüren. Der Stimmung auf den Rängen des Stade Jean Bouin tat dies keinen Abbruch, die Ultras von PSG sorgten von Beginn an für ordentlich Stimmung. Die erste echte Chance des Spiels resultierte dann aus einem Missverständnis in der Abwehr der Pariserinnen. Rechtsverteidigerin Jade Le Guilly köpfte nach sieben Minuten eine Rückgabe gegen die Laufrichtung von Torhüterin Katarzyna Kiedrzynek, die Polin konnte den Ball gerade noch vor der Linie stoppen. Ein paar Minuten später parierte Kiedrzynek einen Schuss von Klara Bühl per Fußabwehr.

Die Bayern-Frauen kontrollierten mehr und mehr die Partie und gingen folgerichtig in Führung. Nach einem Foul an Sarah Zadrazil brachte Klara Bühl den Freistoß aus dem linken Halbfeld auf den langen Pfosten. Dort legte Glodis Viggósdóttir per Kopf für ihre Innenverteidiger-Kollegin Magdalena Eriksson ab, die Schwedin drückte den Ball aus kurzer Distanz über die Linie (21.) und ließ die rund 25 mitgereisten Bayern-Fans jubeln.

PSG kam im Anschluss besser ins Spiel, konnte das Tor von Mala Grohs aber nicht wirklich gefährden. Pech hatten die Bayern-Frauen als Linda Dallmann kurz vor der Pause nach einem harten Körpereinsatz von Elisa de Almeida im Strafraum fiel, der Pfiff aber ausblieb. „Wir müssen stark bleiben, dagegenhalten und versuchen ein zweites Tor zu machen“, sagte Eriksson zur Halbzeit.

Tatsächlich kam Paris mit viel Schwung aus der Pause, Grohs musste mit einer starken Fußabwehr gegen Tabitha Chawinga retten. Auch gegen Lieke Martens war die Torhüterin auf dem Posten, wirklich gefährlich wurde Paris aber auch in dieser Phase nicht. In der Schlussphase wurde die Partie dann zunehmend hektischer, Paris drängte mehr und mehr auf den Ausgleich. Die Bayern-Frauen lauerten auf Konter und versuchten das Tempo aus dem Spiel zu nehmen, was ihnen gelang. Auch die sieben Minuten Nachspielzeit überstand die Mannschaft diesmal unbeschadet.

Für die Bayern-Frauen geht es nun in die Länderspielpause, in der Bundesliga geht es erst am 11. Dezember mit dem Heimspiel gegen Leverkusen weiter. In der Champions League stehen vor Weihnachten noch zwei Spiele gegen Ajax Amsterdam an.

Artikel 3 von 11