Jacobacci setzt auf Iemma und A-Elf

von Redaktion

„Fokus“ auf Derby mithilfe des Ex-Boxers – Hiller auf die Bank?

München – Auch das noch: Wintereinbruch in Giesing. Die äußere Stimmung beim TSV 1860 hat sich der inneren angepasst. Es ist trüb, ungemütlich und frostig. Nicht nur das Pokal-Aus lastet ja auf der blauen Seele, auch das besiegelte Aus für Geschäftsführer Marc-Nicolai Pfeifer sorgt für Unruhe. Zeit für positive Energie, dachte sich Maurizio Jacobacci – und holte sich vor dem Heimderby gegen Haching externe Hilfe. Schon von Weitem war erkennbar, um wen es sich handelte: Der kahle Kopf und der massige Körper unter der blauen Daunenjacke – unschwer einem alten Freund des Trainers zuzuordnen. Ja, bestätigte Jacobacci: Giovanni Iemma ist zurück. „Ich werde mich jetzt umziehen“, teilte der Motivations-Guru auf seinem Instagram-Kanal mit. Und dann: „Fokus, Fokus, Fokus!“

Zumindest beim Trainer verfing das Verbaldoping des 54 Jahre alten Italieners, der zuletzt im Sommercamp mit den Löwen gearbeitet hatte. „Wichtig ist, dass man das Pipinsried-Spiel hinter sich lässt“, sagte er am Freitag, „dass man sich jetzt voll fokussiert.“ Auch im weiteren Verlauf der Pressekonferenz fiel noch mehrmals Iemmas F-Wort: „Wir haben uns auf das Wesentliche fokussiert . . .“ Fokus, Fokus, Fokus.

Laut Jacobacci ist bei 1860 unter der Woche auch Positives passiert. „Ich glaube schon, dass die Mannschaft jetzt verstanden hat, um was es geht.“ Er bestätigte, dass die Gewinner der Pipinsried-Blamage diejenigen seien, die nicht dabei waren. Man muss kein Psycho-Guru sein, um vorherzusagen, dass gegen Haching wieder jene Elf auflaufen wird, die in der Liga zuletzt bei Bayern-Schreck Saarbrücken gewonnen hat (3:2) – was zumindest auf einer Position überraschend ist. Nach Informationen unserer Zeitung kehrt David Richter ins Tor zurück. Bitter für Marco Hiller, aber Jacobacci sagte, es sei wichtig, „gewisse Schlüsse“ aus dem Auftritt von Pipinsried zu ziehen.

Ansonsten hat er noch viel vor mit 1860. Jacobaccis Ziel ist, „bis Weihnachten noch möglichst viele Punkte zu sammeln – um dann in der Rückrunde mit anderen Ambitionen ans Werk gehen zu können“. ULI KELLNER

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