München – Vergangene Woche ließ Thomas Müller (34) verlautbaren, dass er seinen 2024 auslaufenden Vertrag gerne um ein weiteres Jahr verlängern würde. Sportdirektor Christoph Freund (46) sagt über etwaige Verhandlungen: „Da wird es auch Gespräche geben in den nächsten Wochen. Als Spieler ist er eine Legende, er gehört zum FC Bayern München. Aber es muss für alle Seiten passen.“
Heißt im Klartext: Bayern will prinzipiell gerne mit Müller verlängern, aber nicht um jeden Preis. Möglich, dass der Nationalspieler mit einem geschätzten Jahresgehalt von 20 Millionen Euro finanzielle Abstriche machen muss.
Trainer Thomas Tuchel (50) hätte Müller ebenfalls gerne weiter im Team: „Es ist klar, dass er weiterspielen will. Er ist Fußballer durch und durch. Wieso sollte er nicht weiterspielen auf dem allerhöchsten Niveau? Er bekommt den maximalen Respekt von uns.“
Respekt ja, Spielzeit eher nein. Das zeigt ein Blick auf die Statistik: In der Königsklasse kommt Müller in der laufenden Saison nur auf 66 Einsatzminuten, obwohl bereits vier Partien gespielt sind. In der Bundesliga stand der Routinier nur vier Mal von Anfang an auf dem Platz, wurde dagegen sechs Mal eingewechselt und kommt erst auf 329 Einsatzminuten. Beim Gastspiel in Köln kam bekanntlich keine Sekunde dazu.
Stattdessen erhielt Eric Maxim Choupo-Moting (34) den Vorzug auf der Offensivposition hinter Harry Kane (30). „Wir wollten die Körpergröße und Kopfballstärke von Choupo“, sagte Tuchel und führte weiter aus: „Dazu kommt, dass Choupo die ganze Woche in München trainiert hatte.“ In dieser Zeit weilte Müller bei der Nationalmannschaft – und auch hier führte er die Rolle des Edel-Ergänzungsspielers aus.
Trotzdem sei Müller ein „ganz wichtiger Spieler für uns“, so Tuchel: „Es wird immer so sein, dass wir Spieler draußen haben, die es verdienen zu spielen.“ bok
Müller Bilanz: 395 Minuten