München – Eine Szene von Manuel Neuer (36) sorgt derzeit in den Sozialen Medien für Furore. Dabei handelt es sich allerdings nicht um eine spektakuläre Parade in Köln, sondern um die Ballbehandlung des Torwarts: Neuer bekommt die Kugel im eigenen Strafraum an der Torauslinie zugespielt und wird umgehend von den zwei Effzeh-Spielern Steffen Tigges und Linton Maina in Höchstgeschwindigkeit attackiert. Und was macht der Münchner Kapitän? Schlägt lässig einen Haken mit Ball am Fuß und lässt das Duo gekonnt und mit der Selbstverständlichkeit des besten Keepers aller Zeiten ins Leere laufen.
Neuer ist nach seiner schweren Verletzung ohne Umwege zurück auf dem Weg zu alter Stärke. Wie lange er noch spielen wolle, fragte ihn deshalb unsere Zeitung? „Mindestens so lange wie der Thomas Müller“, antwortet der FCB-Goalie. Heißt: bis 2025.
Seit der zurückliegenden Länderspielpause, die Neuer zur Regeneration nutzte, muss der Schlussmann auch nicht mehr so viel Nachsorge betreiben. „Ich fühle mich immer besser.“
Es scheint nur noch eine Frage der Zeit, bis Neuer auch wieder beim DFB zwischen den Pfosten steht. Die jüngsten Niederlagen gegen die Türkei und Österreich verfolgte der 37-Jährige mit großer Sorge, vor allem im Hinblick auf die Heim-EM: „Wir haben das bittere Los, dass wir lange warten müssen, bis das nächste Spiel kommt.“ Die Pause sei „sehr schlecht für uns, ich glaube, das ist auch für ganz Fußballdeutschland schlecht“. Die Niederlagen hätten dazu geführt, „dass die Euphorie, die wir lostreten wollten, nicht überspringen kann auf die Fans“. Dabei sei das ganz wichtig: „Wir wollen einen vernünftigen und ruhigen Start ins Turnier ohne viel Stress. Daher müssen wir uns selbst wieder zeigen, dass es anders geht. Das haben wir leider nicht auf den Platz bringen können.“
Woran es derzeit hapere, könne er nicht erklären. „Die Trainingseinheiten und die Stimmung sollen sehr gut gewesen sein. Als wir dann auf dem Platz standen, hat das natürlich nicht gut ausgesehen.“ Bei den Spielen im März gegen Holland und Frankreich will Neuer wieder zwischen den Pfosten stehen. Selbiges gilt für das EM-Eröffnungsspiel. Neuer: „Ich hoffe es.“