Wolfsburg – Während seine Spieler im ekligen Schneeregen mit hängenden Köpfen in die Fankurve schlichen, schüttelte Marco Rose ungläubig den Kopf. Das 1:2 (0:1) beim VfL Wolfsburg – die nächste Niederlage beim neuen Angstgegner – war für den Trainer des Pokalsiegers nur äußerst schwer zu verdauen. Er sei „mächtig bedient“, sagte Rose später. Nicht unbedingt „inhaltlich“, wie er betonte, „weil wir viel richtig gemacht haben“, sondern vielmehr wegen des Ergebnisses. „Das macht mich richtig sauer“, sagte der 47-Jährige nach einer Niederlage, die sich das Prädikat „unnötig“ in der Tat redlich verdient hatte.
25:10 Torschüsse standen am Ende zugunsten von RB zu Buche, doch jubeln durfte dreieinhalb Wochen nach der Zweitrundenpleite der Leipziger im DFB-Pokal an gleicher Stelle (0:1) schon wieder der Gegner.
RB trennen nun schon satte elf Punkte von Liga-Spitzenreiter Leverkusen. Nach dem Pokal-K.o. im Oktober muss Leipzig schon früh in der Saison wohl auch die zweite Titelhoffnung begraben.
In den Reihen des VfL freuten sich die Beteiligten derweil dank des neunten Saisontreffers von Topstürmer Jonas Wind und dem Debüttor des Brasilianers Rogerio über einen lang ersehnten Befreiungsschlag. Trainer Niko Kovac, nach zuvor fünf Ligaspielen ohne Erfolg zuletzt in die Kritik geraten, darf nach dem „leidenschaftlich erkämpften Sieg“ durchatmen. sid