Glanzleistung am Geburtstag

von Redaktion

Goalie Mathias Niederberger (31) sichert dem EHC den wichtigen Sieg über Mannheim

VON CLAAS SCHÖNFELD

München – Der Blick vor Erschöpfung etwas leer, aber ein Lächeln auf den Lippen. Mit diesem Gesichtsausdruck trat Mathias Niederberger kurz nach dem 5:1 seines EHC Red Bull München über die Adler Mannheim vor die Mikrofone. Zuvor hatte der Torhüter an seinem Geburtstag der Mannschaft mit starken Paraden den Sieg gesichert. „Das Ergebnis ist das passende Präsent für den heutigen Tag“, so der 31-Jährige. 28 Schüsse parierte der gebürtige Düsseldorfer, was zu einer Fangquote von knapp 97 Prozent führte. Eine starke Leistung, die auch Trainer Toni Söderholm honorierte: „Alle haben gesehen, dass Mathias sehr stark gehalten hat. Das haben wir gebraucht.“

Selbstverständlich war dieser Erfolg in Folge der ernüchternden letzten Spiele nicht. Nach dem 2:7-Debakel gegen Augsburg gab es eine deutliche Aussprache zwischen Trainer und Team. Anscheinend mit Erfolg: „Etwas wie Freitag wollten wir nicht wiederholen. Man muss die Dinge ehrlich ansprechen und das haben wir getan. Kommunikation löst Probleme“, so Niederberger.

Konstant bleibt in der bisherigen Saison des amtierenden Meisters weiterhin nur die Inkonstanz. Erklären kann das auch der Torhüter nicht: „Dieses Auf und Ab hat viele Faktoren. Wenn es so einfach wäre, könnte man den Daumen sofort in die Wunde legen. Es gab viele Veränderungen und das braucht einfach Zeit“. Von Veränderungen geprägt bleibt auch die Torwartposition. Nachdem Niederberger bei den Niederlagen gegen Ingolstadt, Schwenningen und Genf insgesamt zehn Gegentore kassiert hatte, durfte gegen Augsburg Daniel Allavena ran. In Folge der Klatsche nun wieder die Rolle rückwärts. „Wir haben volles Vertrauen in die Torleute. Es ist für einen Torwart nicht leicht, wenn die Abwehr ständig in Unterzahl-Situationen gerät. Da muss die Verteidigung auch den Rücken des Keepers stärken“, so Söderholm diplomatisch zur Goalie-Frage. Klar dürfte sein, dass Niederberger nach seiner Leistung auch am Freitag gegen das Überraschungsteam aus Bremerhaven zwischen spielt. Weiter verzichten muss Söderholm auf Maximilian Daubner, Jonathon Blum und Angreifer Ben Street. Letzterer soll bald ins Training zurückkehren, die anderen fallen noch zwei bis drei Wochen aus. Bis sie zurückkehren hat Niederberger einen Wunsch: „Es ist leicht, mal ein Spiel gut zu sein, das muss jetzt stetig passieren.“

Bevor es wieder in den Wettkampfmodus ging, durfte das Geburtstagskind den Sieg und sich selbst noch feiern: „Meine Mutter ist aus Düsseldorf gekommen und wir gehen noch gemeinsam zum Italiener.“ Besser als Pizza und Pasta schmeckten ihm aber wohl die drei Punkte.

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