Kopenhagen hofft auf den Coup

von Redaktion

Das Hinspiel war schon eng – die Dänen hoffen nun, dass Bayern Stars schont

VON PHILIPP KESSLER

München – Schlag auf Schlag. Nach der Länderspielreise mussten die Bayern-Stars am vergangenen Freitag sofort wieder in der Bundesliga beim 1. FC Köln ran (1:0). Auch in der Champions League geht es ohne große Verschnaufpause weiter. Am Mittwoch empfängt der deutsche Rekordmeister (21 Uhr, DAZN) in der Allianz Arena Verfolger FC Kopenhagen. Während der FC Bayern nach vier Spieltagen bereits fix für das Achtelfinale qualifiziert ist, muss der dänische Meister unbedingt punkten, um die Chance auf die Runde der letzten 16 zu wahren.

Nach dem Überraschungssieg am 8. November gegen Manchester United (4:3) hofft der Underdog in München auf die nächste Sensation. Schon beim knappen 2:1 in Kopenhagen bereiteten die Dänen dem FC Bayern Probleme. „Ich tue mir schwer mit der Vorstellung, dass der FC Kopenhagen auswärts gewinnt. Auch wenn der Verein bisher in der Champions League sehr gut gespielt hat, ist es eine extrem schwierige Aufgabe, die in der Allianz Arena wartet“, sagt der dänische Journalist Kristian Porse.

„Ich denke, dass der FC Kopenhagen maximal einen Punkt aus dem Spiel holen kann. Ganz ehrlich: es wäre es auch eine kleine Sensation, wenn sie auswärts gegen Bayern München ein Unentschieden erreichen würden.“ Eine Chance sieht der Insider darin, dass der Rekordmeister eventuell Stammkräfte schonen könnte. „Ich kann nicht für den FCK sprechen, aber ich glaube nicht, dass es den Club stören würde, wenn Spieler wie Harry Kane, Leroy Sané, Joshua Kimmich etc. in einem für Kopenhagen so wichtigen Spiel auf der Bank sitzen würden“, so Porse. „Der FCK betont stets, sich nur auf sich selbst zu konzentrieren. Aber ich kann mir vorstellen, dass sie hinter den Kulissen hoffen, dass die Bayern ein paar Stars schonen würden.“ Auf wen sollten die Bayern unbedingt aufpassen? Porse: „Stürmer Mohamed Elyounoussi hat einen gewissen X-Faktor. Deshalb sollten die Bayern auch ein Auge auf ihn haben.“ Apropos: Auch die 2,8 Millionen Euro Siegprämie der UEFA für jeden weiteren Erfolg in der Gruppenphase haben die Münchner bestimmt im Visier.

Am Mittwoch kommt es auch zu einem Wiedersehen: Allzu gut sind die Erinnerungen an Schiedsrichterin Stephanie Frappart, die das Spiel der Bayern gegen Kopenhagen pfeifen wird, nicht. Bei der WM in Katar leitete die Französin die Partie des DFB-Teams gegen Costa Rica, die das deutsche Gruppenaus besiegelte und bei der Frappart teils sehr kontroverse Entscheidungen traf. Nun also die Bayern, für die es zu einer historischen Premiere kommt: Noch nie kam bei einer Partie des Rekordmeisters in der Champions League eine Frau zum Einsatz. Für Frappart ist es auch erst der dritte Auftritt in Europas höchster Spielklasse, bei ihrem jüngsten Auftritt zeigte die 39-Jährige beim 5:1-Sieg von Real Madrid gegen Celtic Glasgow in einer Halbzeit gleich dreimal auf den Elfmeterpunkt.

Kopenhagen: Sieg wäre Sensation

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