IN KÜRZE

Bach: IOC Vorbild für die Politik ÖPNV-Ticketpreise in Paris verdoppelt NADA verteidigt Seidenberg-Urteil

von Redaktion

Olympia

Im Konflikt zwischen Israel und Palästinensern empfiehlt IOC-Präsident Thomas Bach seine Ringe-Organisation als ein Beispiel für mögliche Wege für eine friedliche Lösung. Die 30-jährige Parallelmitgliedschaft beider Völker im Internationalen Olympischen Komitee seit der Anerkennung des Palästinensischen Olympischen Komitees (POC) sei „Beweis dafür, dass eine Zwei-Staaten-Lösung möglich sein kann“, sagte Bach am Dienstag in Paris auf einer Konferenz mit Vertretern ehemaliger Gastgeberstädte für Olympische Spiele. „Im Umgang mit der Situation zwischen Israel und Palästina haben wir einen Vorteil, weil beide zur Olympischen Bewegung gehören, was man in der politischen Welt die ‘Zwei-Staaten-Lösung’ nennen würde“, erläuterte Bach bei der Veranstaltung zur Vorbereitung der Sommerspiele 2024 in Frankreichs Hauptstadt seine Sichtweise. Dabei verwies der deutsche Ringe-Chef ausdrücklich auf die Stabilität dieser Konstellation: „Zwei Nationale Olympische Komitees leben über Jahrzehnte in friedvoller Koexistenz.“ Das POC ist seit 1993 vom IOC anerkannt.

Olympia 2024

Paris bittet Olympia-Besucher im Sommer 2024 kräftig zur Kasse. Um die zusätzlichen Kosten im öffentlichen Nahverkehr während der Spiele zu finanzieren, kündigte der Verkehrsverband Ile-de-France Mobilites (IDFM) an, die Preise für Einzeltickets vom 20. Juli bis zum 8. September fast zu verdoppeln. Außerdem werde ein Olympia-Angebot eingeführt, sagte die IDFM-Vorsitzende und Präsidentin des Regionalrats der Region Ile-de-France, Valerie Pecresse.

Eishockey

Die Nationale Anti-Doping-Agentur hat die vierjährige Sperre für den früheren Nationalspieler Yannic Seidenberg noch einmal als regelkonform verteidigt. Der Spieler des EHC Red Bull München hatte stets seine Unschuld beteuert und seinen Arzt dafür verantwortlich gemacht, positiv getestet worden zu sein. „Das ist eben nicht ausreichend als entschuldigender Grund“, sagte Lars Mortsiefer, Vorstandvorsitzender der Nada. „Ich darf mich als Athlet nicht darauf verlassen, von Dritten und insbesondere von meiner medizinischen Betreuung ins sichere Bett gelegt zu werden, und alles funktioniert.“ Dies habe das deutsche Schiedsgericht festgestellt, weil es im Regelwerk explizit stehe. „Und hinzukommt: Welchen Athleten habe ich vor mir? Ist es ein junger Athlet, der frisch in einen Testpool gekommen ist und keine Schulungen hatte oder jemand, der seit 20 Jahren den Zirkus und die Anti-Doping-Regeln kennt“, sagte Mortsiefer. Seidenberg (39) war nach Angaben der Nada bei einer Trainingskontrolle Testosteron in der Probe nachgewiesen worden. Ob er gegen die Entscheidung Rechtsmittel vor dem Internationalen Sportschiedsgericht (Cas) einlegt, ist offen.

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