„Euroleague ist härter als die NBA“

von Redaktion

Bayern-Star Serge Ibaka staunt

VON PATRICK REICHELT

München – Vergangenes Wochenende hat Serge Ibaka etwas ganz Seltenes erlebt. Während sich seine Kollegen vom FC Bayern in Vechta um Bundesliga-Punkte mühten, blieb der Superstar der Münchner Basketballer ganz einfach in seinem Haus in Grünwald, das er mit Model-Freundin Cindy Bruna bewohnt. .

Es ist Teil der schwierigen Gratwanderung, die Trainer Pablo Laso mit seinem Landsmann versucht. Ibaka braucht nach Monaten ohne Matchpraxis seit seinem Abschied aus Nordamerika dringend Spiele. Doch es kann im grenzwertigen Spielplan halt auch schnell zu viel werden.

Im Zweifel setzt Laso auf einen fitten Star in Europa. Auf den Euroleague-Highlights wie an diesem Donnerstag, wenn um 20.30 Uhr Virtus Bologa im BMW Park vorbeischaut.

Wobei sich die Königklasse für Ibaka als eine weit höhere Hürde entpuppt hat, als er das vielleicht selbst erwartet hat, als er sich für den Wechsel nach Europa entschied. „Das Spiel in der Euroleague ist viel intensiver“, sagte er kürzlich dem Fachportal „basketnews“. So habe man in der NBA vor allem in der Defensive regelmäßig seine Atempausen, weil sich die Stars in Übersee bevorzugt im eins-gegen-eins versuchen. „Hier in Europa ist das nicht so“, sagte Ibaka, „du musst dich ständig einbringen.“ Das Spiel ist organisierter, taktischer. In seinen ersten Einsätzen im Bayern-Trikot hat der einstige NBA-Champion den aufreibenden Stil der Euroleague ziemlich heftig zu spüren bekommen.

Doch er hat seine Schlüsse gezogen. Der Mann ist gekommen, um sich nach seiinem missratenen Engagement in Milwaukee noch einmal zu beweisen. Und das ist ein Vorhaben, bei dem der 34-Jährige nichts dem Zufall überlässt. Wie kaum ein Zweiter arbeitet Ibaka an sich selbst. Nach den Heimspielen legt er regelmäßig noch seine Sondereinheiten im Kraftraum ein. Zu später Stunde sieht man den 2,08-Meter-Modellathleten noch im Sport-Outfit durch den BMW-Park schreiten.

Es zahlt sich aus, seine Formkurve zeigt beständig nach oben. Und die Hoffnungen wachsen, dass der Stareinkauf möglicherweise tatsächlich in den nächsten Monaten zu dem Unterschiedsspieler entwickeln könnte, als den man ihn geholt hatte.

Nur in der BBL müssen es manchmal noch andere richten.

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