Feuerwerk im kalten Norden

von Redaktion

Deutschlands Handball-Frauen starten in die WM – gegen den gefährlichen Außenseiter Japan

Hamburg – ) Nach der Ankunft im Teamhotel schworen sich Deutschlands Handball-Frauen auf ihr WM-Abenteuer ein. „Die Mädels sprühen vor positiver Energie. Alle sind heiß darauf, jetzt zu starten“, berichtete Bundestrainer Markus Gaugisch. Der DHB-Coach strahlte große Zuversicht aus, nachdem er und seine Spielerinnen das deutsche WM-Quartier im dänischen Silkeborg bezogen hatten: „Jetzt fühlt es sich so an, dass es endlich losgeht.“

Die Marschroute für die kommenden im besten Fall zweieinhalb Wochen? „Wir wollen unbedingt ins Viertelfinale vordringen“, so Gaugisch: „Und wenn wir das erreicht haben, dann wollen wir natürlich auch alles daran setzen, so ein Spiel auch zu gewinnen. Wir wollen bei der WM ein richtiges Feuerwerk abbrennen.“ Und Kapitänin Alina Grijseels meinte: „Wir freuen uns alle wahnsinnig auf das Turnier.“

In aller Hergottsfrühe machten sich die DHB-Frauen am Mittwoch bei Minusgraden auf den Weg. Auf der rund 400 Kilometer langen Busreise vom schwedischen Lund, wo das deutsche Team die letzte Etappe der Vorbereitung absolviert hatte, tüftelte Gaugisch noch eifrig an der Erfolgsformel für den fest eingeplanten Auftaktsieg am Donnerstag (18.00 Uhr/Sportdeutschland.TV) gegen Außenseiter Japan.

„Es geht nicht darum, einen Schönheitspreis zu gewinnen. Das wird harte Arbeit“, sagte Gaugisch. Sein Team sei aber „gewappnet für ein schweres Auftaktspiel. Die körperlichen Vorteile liegen auf unserer Seite. Wir haben mehr Wucht und mehr Masse.“

Fraglich ist der Einsatz der angeschlagenen Rückraumspielerin Xenia Smits, sie plagt sich noch immer mit einem „großflächigen Pferdekuss“ herum. „Es bringt nichts zu jammern. Wenn sie ausfällt, werden andere in die Bresche springen“, sagte Gaugisch. Eine Entscheidung fällt erst am Donnerstag.

Doch so kniffelig der WM-Start auch ist – die Vorrunde mit weiteren Partien gegen den Iran (Samstag) und Polen (Montag) soll nur eine Durchgangsstation auf dem Weg zum großen Ziel sein. Dieses lautet K.o.-Runde und damit die Teilnahme an einem der Olympia-Qualifikationsturniere im Frühjahr.

Insgeheim träumt die hoch veranlagte Mannschaft aber von der ersten Medaille seit WM-Bronze 2007. „Es wird auf jeden Fall mal wieder Zeit“, sagt Grijseels: „Ganz klar ist das ein Traum von uns.“ Und Linksaußen Antje Döll formulierte forsch: „Unsere Mannschaft ist so stark wie nie.“

Das Tableau meint es in diesem Jahr gut mit der DHB-Auswahl. In der Vorrundengruppe F ist Deutschland klarer Favorit. In der Hauptrunde dürfte mit Vize-Europameister Dänemark lediglich eines der Handball-Schwergewichte warten. Im möglichen Viertelfinale könnte es gegen Co-Gastgeber Schweden gehen. „Ich bin bester Hoffnung, dass wir ein Turnier spielen, an das wir noch gern zurückdenken werden“, sagte DHB-Sportvorstand Axel Kromer.

Den Topfavoriten Norwegen und Frankreich würde das deutsche Team definitiv bis zum Halbfinale aus dem Weg gehen.  sid

Gute Chancen dank

guter Auslosung

Artikel 1 von 11