IM BLICKPUNKT

Freund will bei Bayern „Wurzeln schlagen“

von Redaktion

Am Mittwoch schritt der gut gelaunte Christoph Freund (epa-Foto) wortlos aus der Allianz Arena – aber das war dem Sportdirektor auch mal vergönnt. Denn dass die ersten drei Monate im neuen Amt „intensiv“ waren, ist kein Geheimnis. Trotzdem sagte der 46-Jährige dem Vereinsmagazin „51“ nun: „Ich bin froh, dass ich den Schritt nach 17 Jahren aus Salzburg hinaus in die große Fußballwelt gemacht habe.“ Jetzt geht es für ihn darum, „etwas aufzubauen, Verbindungen schaffen und Wurzeln schlagen“. Dabei „vielleicht ein bisschen anderen Ansatz“ zu haben, „weil ich aus einer anderen Struktur komme“, sieht er als klaren Vorteil an.

Der erste Überblick ist geschaffen, Freund arbeitet jetzt an den Details. Sein klares Ziel: „Wo Bayern München draufsteht, muss Bayern München drin sein.“ Das gilt für die Arbeit im Profi-Lager, aber auch den Nachwuchs, über den Freund sagt: „Natürlich soll der Campus auch in Zukunft Talente für unsere Profis entwickeln, aber das wird nie so extrem sein wie in Salzburg, weil man hier andere Ziele hat.“ Die Verzahnung soll auf allen Ebenen – „Trainer, Fitnesstrainer, Physios“ – stattfinden: „Wir wollen den Spagat schaffen, international erfolgreich zu sein und gleichzeitig eine gute Jugendarbeit zu machen.“ Entscheidend für alle sei die „Mentalität“, die man im roten Trikot braucht. Freund spricht da die Sprache seiner Tischler-Familie: „Zu zart darf man in diesem Job nicht sein, ein bisserl Rinde muss schon am Baum dran sein.“  hlr

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