Bayern bereit für den Berlin-Gipfel

von Redaktion

Basketballer finden „Groove“

VON PATRICK REICHELT

München – Es gibt in Spanien eine ziemlich simple Weisheit. Selbstvertrauen, so erzählen sich die Iberer, kannst du nicht kaufen. Aber man kann es sich verdienen. Das hat auch Pablo Laso, der spanische Coach der Basketballer des FC Bayern, festgestellt. Die Art, wie seine Profis am Donnerstagabend die Euroleague-Partie gegen Virtus Bologna umgebogen haben, ließ für Laso jedenfalls nur einen Schluss zu: „Die Mannschaft hat im Selbstvertrauen einen Schritt nach vorne gemacht.“ Oder wie es Weltmeister Isaac Bonga ausdrückte: „Wir finden momentan mehr Groove.“

Vier Spiele in Folge haben die Münchner nun bereits für sich entschieden. Nehmen in beiden Wettbewerben langsam, aber sicher die angepeilten oberen Tabellenregionen ins Visier. Und nun wartet am Sonntagnachmittag (17 Uhr) der nationale Klassiker bei Berliner Albatrossen, die in diesen Tagen eine gegenläufige Entwicklung nehmen. Sechs Partien lang haben die verletzungsgeplagten Hauptstädter vornehmlich Klatschen kassiert, allen voran das fürchterliche 75:108 gegen den Mitteldeutschen BC. Und so ahnt auch Laso bei allem höflichen Respekt vor dem elfmaligen Deutschen Meister, dass seine Bayern ihre Geschicke am Berliner Ostbahnhof vor allem selbst in der Hand haben. „Wir wissen, dass wir ihre Energie matchen müssen“, sagte er.

Aber genau das, im Zweifel auch zulegen zu können, ist seinen Bayern zuletzt immer besser gelungen. Vor diesem Hintergrund trifft es sich ganz gut, dass sich auch das Münchner Verletztenlager nun zum Glück langsam lichtet. Leandro Bolmaro (Wade) dürfte in Berlin schon wieder eingreifen. Andi Obst (Fuß) und der seit März fehlende Vladimir Lucic (Hand-OP) wohl eher noch nicht. Aber beide könnten zumindest für die anstehende Woche der Schwerstarbeit mit den Euroleague-Partien gegen Mailand (Dienstag), in Piräus (Freitag) und im Pokal in Bonn (Sonntag) eine Option sein. Entscheidung „day by day“, wie Pablo Laso manchmal gerne sagt – tagesaktuell.

Doch im Moment funktioniert das Münchner Kollektiv ja auch ohne dieses Trio zunehmend besser. Hat auch Serge Ibaka erfreut festgestellt, der Virtus Bologna satte 24 Punkte und 13 Rebounds einschenkte. „Wir machen momentan als Team einen guten Job“, sagte er. Das Selbstvertrauen kommt von selbst.

Artikel 1 von 11