Der Schmerz der Starbulls: In den Derbys zuhause punktlos

von Redaktion

Dabei spielen die Rosenheimer in eigener Halle gar nicht mal schlecht – Großer Aufwand: 10,4 Schüsse für ein Tor

Rosenheim – Das einzig Beständige bei den Starbulls ist derzeit die Unbeständigkeit. Auf einen Auswärtssieg in der DEL2 folgt prompt eine Heimniederlage und umgekehrt. Dabei sticht vor allem ins Auge, dass die Rosenheimer zu Hause noch kein einziges bayerisches Derby gewonnen haben. Nicht einmal ein Punkt ist an der Mangfall geblieben. Von der Heimstärke, die Rosenheim in den ersten Spielen auszeichnete und die sie in der Heimtabelle sogar auf Platz eins führte, ist nicht mehr viel zu sehen, obwohl die Leistungen vor eigenem Publikum nicht einmal schlecht sind. Das große Problem: Man bringt die Ergebnisse und Führungen nicht über die Zeit. Mittlerweile haben die Starbulls drei Spiele in Folge ohne jeglichen Punktgewinn verloren. Das gab es das letzte Mal vor neun Jahren.

„Offensiv ist es leider immer das Gleiche“, meinte Starbulls-Trainer Jari Pasanen in seiner Analyse nach der 2:4-Niederlage gegen Kaufbeuren. Der Deutsch-Finne sprach von „Chancen, um drei oder vier Tore zu schießen“. Die Starbulls brauchen über zehn Schüsse (10,4), um ein Tor zu erzielen. Chancen haben die Rosenheimer genügend, und das ist auch darauf zurückzuführen, dass die Zusammensetzung der Sturmreihe mit Reid Duke, Chris Dodero und Sebastian Streu zu passen scheint. „Die Reihe bringt viel Tempo“, erklärte Jari Pasanen. Und endlich hat auch Reid Duke wieder getroffen. Nach fünf Spielen ohne Tor erzielte er beim 5:3-Sieg in Bad Nauheim die 3:2-Führung.

Überragend beim Auswärtssieg war allerdings die Reihe um C.J. Stretch, der zum besten Starbulls-Spieler gewählt wurde. Stretch, Lukas Laub (2) und Stefan Reiter erzielten vier der fünf Tore. Kurios dabei: C.J. Stretch hat seine sechs Tore alle auswärts erzielt. Aktuell tun sich also nicht nur Stretch, sondern die Starbulls allgemein auswärts leichter. Aus den letzten fünf Spielen in der Fremde holte Rosenheim zehn von 15 möglichen Punkten und gewann dreimal in Folge (acht von neun Punkten). Damit gelang in der Auswärtstabelle der Sprung vom letzten Platz auf Rang elf.

Ziel fürs kommende Wochenende: Am Freitag gegen Freiburg soll endlich wieder ein Heimsieg her, am Sonntag beim Spitzenreiter Kassel wollen die Starbulls zeigen, dass man auswärts auch gegen Spitzenteams mithalten kann. HANS-JÜRGEN ZIEGLER

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