Homburg will das nächste Wunder

von Redaktion

Letzter verbliebener Viertligist trifft im DFB-Pokal auf St. Pauli

Homburg/Frankfurt – Für ihr „Spiel des Lebens“ legten sich die Fußballer des FC Homburg schon vier Tage vor Anpfiff mächtig ins Zeug. Einer weiteren Pokal-Sensation soll schließlich nichts in die Quere kommen, auch nicht die frostigen Temperaturen im Saarland. Doch weil es im altehrwürdigen Waldstadion keine Rasenheizung gibt, rollte eben die Mannschaft des Regionalligisten auf dem Platz höchstselbst Schutzplanen aus, die sonst etwa auf Spargelfeldern zum Einsatz kommen.

Not macht bekanntlich erfinderisch, und auch dank der tatkräftigen Mithilfe der Spieler steht dem Achtelfinale des DFB-Pokals am Dienstag (20.45 Uhr/Sky) gegen Zweitliga-Spitzenreiter FC St. Pauli nichts im Weg. Der Underdog brennt darauf, seinem Pokal-Märchen ein weiteres Kapitel hinzuzufügen. „Wir wünschen uns natürlich von Herzen, dass wir für die nächste Sensation sorgen“, sagte Trainer Danny Schwarz.

Der einstige Bundesligist steht erstmals seit der Saison 1995/96 wieder im Pokal-Achtelfinale. Damals gab es in der ersten Runde einen Sieg gegen St. Pauli, Endstation war erst das Viertelfinale. „Man spürt überall die Vorfreude. Der Club hat jahrzehntelang darauf hingefiebert, wieder mal so ein Ereignis zu haben“, sagte Schwarz.

„Wir gehen mit großer Freude, großer Lust und großem Herz in diese Partie“, führte der Coach aus – in den ersten beiden Pokalrunden gegen Bundesliga-Aufsteiger Darmstadt 98 (3:0) und Zweitligist SpVgg Greuther Fürth (2:1) war dieses Rezept bestens aufgegangen. St. Pauli ist deshalb gewarnt, wie Trainer Fabian Hürzeler klarmachte.

Beim einzigen im Wettbewerb verbliebenen Viertligisten „entwickelt sich eine gewisse David-gegen-Goliath-Mentalität. Füreinander da sein, etwas Großes erreichen, gemeinsam verteidigen. Homburg ist eine eingeschworene Truppe“, sagte Hürzeler: „Das wird dadurch verstärkt und macht sie noch gefährlicher.“

Als Tabellenführer der Regionalliga Südwest läuft es bei den Grün-Weißen derzeit, die Mannschaft ist seit elf Pflichtspielen ungeschlagen (acht Siege). Dennoch ist St. Pauli als Zweitliga-Spitzenreiter selbstverständlich der große Favorit.

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