„Nicht immer schön, aber effektiv“

von Redaktion

Die bisherige Hauptrunde des EHC München im Wechsel der Serien

VON GÜNTER KLEIN

München – Veit Oswald stand am Sonntag mit dem Strahlen des 19-Jährigen, der sein fünftes Saisontor erzielt und das Spiel in Frankfurt zum 4:2 entschieden hatte, vor der Kamera von MagentaSport und sprach zur Lage des Clubs, für den er stürmt, den EHC München. „Es ist klar, dass, wenn wir ein neues System anfangen, die alten Spieler das noch nicht so in den Köpfen haben, aber jetzt kommen wir immer besser rein und versuchen, in Form zu bleiben und die Hauptrunde so weit wie möglich oben in der Tabelle abzuschließen“, sagte er – und wieder mal stellt sich rund um das Red-Bull-Team die Frage, ob die offensichtlichen Anfangsschwierigkeiten nach dem Trainerwechsel von Don Jackson zu Toni Söderholm überwunden sind und es seine vertraute Stellung wieder einnehmen kann: ein DEL-Titelkandidat, für den die Qualifikation zur Champions Hockey League (CHL) eine Selbstverständlichkeit ist.

Die Lage der Liga: Ein Wochenende noch, dann ist Halbzeit in der DEL-Hauptrunde. Der EHC steht auf Platz fünf, der Schnitt von 1,708 Punkten liegt unter dem, was München üblicherweise leistet. Doch absolut souverän ist keine Mannschaft. Die Eisbären Berlin haben von ihrem anfänglichen Lauf ein wenig verloren, die Kölner Haie sind zwar ein riesiger Publikumserfolg (Schnitt von 17 030, Nummer eins in Europa), leisten sich aber immer wieder Aussetzer wie das 1:7 in Düsseldorf, die Adler Mannheim spielen als Zehnter das gesamte Krisenrepertoire inklusive Trainer- und Managerwechsel durch. Vorjahresfinalist Ingolstadt (Achter) kommt auch nicht richtig in die Gänge, zeigte bei zwei Siegen über München aber sein Potenzial. Die Überraschungen sind Bremerhaven (auf 2), Straubing (3) und die von Ex-EHC-Assistent Steve Walker trainierten Schwenninger Wild Wings (6). Die Tabellenspitze ist für den EHC München sieben Punkte entfernt. Aufholbar.

Der Zustand der Mannschaft: Der aktuelle Eindruck ist ein guter, die vergangenen drei Spiele gewann der EHC, der Coach der am Freitag in München 1:2 unterlegenen Bremerhavener, Thomas Popiesch, nahm das Team des EHC als „stabil und mental stark“ wahr. Beim 4:2 in Frankfurt überzeugte München mit der Art, wie die Tore herausgespielt wurden. Die geschlagenen Löwen gewannen den Eindruck, „dass das einer der Tage ist, an denen nichts geht“ (Verteidiger Mike Schmitz). Toni Söderholm meinte am Freitag: „Nicht jeder unserer Wechsel war schön – aber effektiv.“

Drei Siege am Stück hatte München schon vom sechsten bis achten Spieltag, zwischen dem 13. und 16. fand ebenfalls eine positive Serie statt, danach folgten jeweils Rückschläge. Etwa gegen Wolfsburg, Gegner am kommenden Freitag.

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