Mit dem silbernen Pokal in den Händen, den goldenen Medaillen stolz um den Hals betraten Kapitän Noah Darvich (großes Bild) und all die anderen umjubelten WM-Helden nach ihrem Sensations-Coup die Bühne am Frankfurter DFB-Campus. Unter dem Applaus von zahlreichen Mitarbeitern, Freunden und Familien wurden die U17-Weltmeister bei ihrer Rückkehr nach Deutschland am Montag gefeiert. Am Samstag hatte das Team von DFB-Trainer Christian Wück nach seinem historischen Titel durch den Finalsieg gegen Frankreich (4:3 i. E.) noch die Kabine im Manahan Stadion von Surakarta zum Beben gebracht – wie wild die WM-Party wirklich ausfiel, behielt die feierwütige DFB-Auswahl für sich. „Was in Indonesien passiert, bleibt in Indonesien“, sagte Paris Brunner (re. oben) und lachte.
Viel Schlaf hatten der Stürmer von Borussia Dortmund und seine Teamkollegen jedoch nicht bekommen, wie Erfolgscoach Wück verriet. Auch wenn er selbst das Bett der großen Feierei vorgezogen hatte: „Ich war gar nicht dabei“, sagte der 50-Jährige: „Die Jungs sollen sich da austoben und das Ganze genießen“ – für ihn entscheidend: „Es waren alle pünktlich zur Busabfahrt wieder da.“
DFB-Präsident Bernd Neuendorf hatte das Finale „nur im Stehen“ verfolgt, „weil es so spannend war“. Die U17 habe „ein Wintermärchen“ geschrieben, sagte der 62-Jährige: „Es sind tolle Typen, wir können in der Tat sehr stolz sein.“
Der Kölner Fayssal Harchaoui wurde da deutlicher: „Die WM war einfach übertrieben geil.“ Eine Meinung, mit der der Mittelfeldspieler nicht alleine war. Eric da Silva Moreira vom FC St. Pauli rang nach Worten: „Was das Team ausmacht, habe ich noch nie erlebt“, sagte der Abwehrspieler: „Diesen Zusammenhalt, diesen Teamspirit kann man gar nicht beschreiben.“ Fotos: imago (2), kessler/dpa