Herning – Sichere Abwehr, wurfgewaltige Offensive: Die deutschen Handballerinnen haben dank einer überragenden Defensivleistung auch ihr drittes WM-Spiel gewonnen und sind mit der maximalen Punkteausbeute in die Hauptrunde eingezogen. Im Spiel um den Gruppensieg bezwang das DHB-Team am Montag im dänischen Herning Polen überraschend deutlich 33:17 (19:10). Beste deutsche Werferin war Co-Kapitänin Alina Grijseels mit sieben Treffern.
In der zweiten Turnierphase trifft die Mannschaft von Bundestrainer Markus Gaugisch in einer Sechser-Gruppe auf Dänemark, Rumänien und voraussichtlich Serbien. Das erste Hauptrunden-Duell steht für den deutschen Kader am Donnerstag an. Die Teams nehmen ihre Punkte aus der Vorrunde mit. Die zwei Gruppenbesten qualifizieren sich dann fürs Viertelfinale.
1800 Zuschauer sahen eine extrem körperliche Partie. Zehn Minuten vor der Pause spielte Deutschland nach zwei Fouls in doppelter Unterzahl. Doch dank zweier Treffer von Xenia Smits und einer Parade von Torhüterin Katharina Filter überstand das DHB-Team diese Phase unbeschadet. Plötzlich klappte alles und Deutschland baute seine Führung auf zehn Tore aus (19:9).
Im Vergleich zu den Auftaktpartien wirkten die Deutschen wie verwandelt. Die Emotionen setzten zusätzliche Kraftreserven frei. Hoch konzentrierte DHB-Spielerinnen leisteten sich fast keine technischen Fehler. In den ersten zehn Minuten nach der Pause ließ die Mannschaft um Co-Kapitänin Emily Bölk nur ein Gegentor zu, traft selbst aber siebenmal.
Der polnische Angriff war komplett ausgeschaltet und das Spiel bei einer 17-Tore-Führung längst entschieden. Angestachelt von der Leistungssteigerung ihrer Teamkolleginnen absolvierte auch Keeperin Filter ihr bislang bestes Spiel bei dieser WM in Schweden, Dänemark und Norwegen. Mit ordentlich viel Selbstvertrauen kann das DHB-Team als Mitfavorit auf das Viertelfinale nun in die Hauptrunde starten. sid