Kaiserslautern – Wiedergutmachung verpasst: Der 1. FC Nürnberg hat nach zwei herben Pleiten in der 2. Fußball-Bundesliga auch im DFB-Pokal enttäuscht und ist im Achtelfinale ausgeschieden. Die Franken unterlagen dem 1. FC Kaiserslautern auswärts mit 0:2 (0:0). Richmond Tachie (75. Minute) und Ragnar Ache (78.) erzielten am Dienstagabend vor 48 389 Zuschauern im Fritz-Walter-Stadion die Tore für die Gastgeber.
Der „Club“ kassierte eine verdiente Niederlage und verabschiedete sich damit als letzter noch verbliebener bayerischer Verein aus dem DFB-Pokal. „Das ärgert mich sehr“, sagte FCN-Trainer Cristian Fiél am Sky-Mikrofon und haderte vor allem mit seiner harmlosen Offensivabteilung. „Aber ich kann es nicht ändern.“
Die Lauterer hätten im Duell der zwei Traditionsclubs dank einiger weiterer Chancen in der Schlussphase noch höher gewinnen können – dennoch bescherten die Pfälzer ihrem neuen Trainer Dimitrios Grammozis einen idealen Einstand. Der FCK steht erstmals seit zehn Jahren wieder im Viertelfinale des Pokals.
In der ersten Halbzeit sahen die Fans eine Partie auf schwachem Niveau, beide Mannschaften waren in erster Linie auf eine sichere Defensive bedacht. Kaiserslautern war das etwas aktivere Team, versuchte es oft aus der zweiten Reihe. Nürnbergs Christian Mathenia parierte einen solchen von Marlon Ritter nach 21 Minuten. Die Gäste waren vor dem gegnerischen Tor noch ungefährlicher. „Wir haben viele einfache Fehler gemacht, und dann kommst du auch nicht zwingend vor das Tor“, analysierte Fiél.
Die Entscheidung fiel durch einen Lauterer Doppelschlag in kurzer Zeit. Erst traf Tachie nach Vorlage von Jean Zimmer, indem er den Ball mit dem Knie verwertete. Dann legte der Torschütze auf und bediente Ache zum zweiten Treffer. „Wir haben in der 1. Halbzeit viele einfache Fehler gemacht und verteidigen in der 2. Halbzeit zwei entscheidende Situationen nicht gut“, sagte Fiél als Fazit.
Fortuna Düsseldorf hat indes erstmals seit vier Jahren das Viertelfinale im DFB-Pokal erreicht. Die Mannschaft von Trainer Daniel Thioune setzte sich im Zweitliga-Duell am Dienstagabend beim 1. FC Magdeburg nach langem Rückstand noch dank Doppelpacker Jona Niemiec mit 2:1 (0:1) durch.
Zweitliga-Spitzenreiter FC St. Pauli hat das Pokal-Märchen des aufmüpfigen FC Homburg beendet. Das Team von Trainer Fabian Hürzeler setzte sich trotz eines kuriosen Gegentreffers beim saarländischen Regionalligisten mit 4:1 (1:1) durch und erreichte wie schon vor zwei Jahren das Viertelfinale des DFB-Pokals. Nach den Siegen in den ersten beiden Runden gegen Darmstadt 98 (3:0) und die SpVgg Greuther Fürth (2:1) verpasste Favoritenschreck Homburg die nächste Sensation – obwohl Kapitän Michael Mendler auch dank eines Platzfehlers traf (28.). Hauke Wahl (24.), Elias Saad (64.), Marcel Hartel (69.) und Johannes Eggestein (73.) schossen die weiter ungeschlagenen Hamburger jedoch zum Sieg.