Abrakadabra – Serge Ibaka!

von Redaktion

Bayerns NBA-Star zaubert beim Krimi-Sieg über Mailand und kommt immer besser in Fahrt

VON CLAAS SCHÖNFELD

München – Der nächste Krimi und der nächste Sieg. Vor knapp zwei Wochen rangen die Bayern-Basketballer in der EuroLeague zu Hause Lyon (101:100) nach doppelter Verlängerung nieder. Am Dienstag reichte im BMW Park eine Extraschicht zum knappen Erfolg über Olimpia Mailand (91:84) mit den deutschen Weltmeistern Maodo Lo (30) und Johannes Voigtmann (31).

Immensen Anteil daran hatte Serge Ibaka. Nach 14 Jahren und mehr als 1000 Spielen in der NBA könnte der 34-Jährige seine Karriere entspannt ausklingen lassen. Doch das ist nicht seine Mentalität. „Er führt meine Spieler jeden Tag. Viele Routiniers kommen aus der NBA, um Show zu machen – das braucht er nicht. Er will einfach spielen und zeigen, wie fit und professionell er ist“, so Trainer Pablo Laso über seinen Superstar.

Gegen Mailand erzielte er 20 Punkte, zwölf Rebounds und wurde zum MVP gekürt. Sein schwieriger Dreier in den Schlusssekunden hatte die Münchner überhaupt erst in die Verlängerung gebracht und doch war der 2,08-Meter-Mann über die Wahl verwundert: „Ich bin überrascht, denn Carsen hat heute sehr gut gespielt – ich denke, dass er der wahre MVP ist.“

Richtig, auch Carsen Edwards, der 32 Punkte auflegte, spielte überragend. Aber den FC Bayern zum Sieg geführt hatte an diesem Abend Ibaka, der in der Verlängerung zusätzlich mit einem Monsterblock glänzte. Bayern-Geschäftsführer Marko Pesic (47) wusste also genau, mit wem er nach Schlusspfiff besonders freudig abklatschen durfte.

Den Wert des Veteranen für das Teamgefüge hob auch Topscorer Edwards heraus: „Allein mit seiner Präsenz hilft Serge uns enorm. Er bringt uns in jedem Training Dinge bei und gibt sein Wissen weiter. Abgesehen davon, ist er auch einfach ein großartiger Spieler.“ Nach seiner Ankunft Mitte September brauchte er einige Zeit, um sich an München und den europäischen Basketball zu gewöhnen. Doch mittlerweile ist er angekommen und die jüngste Siegesserie des FC Bayern ist ganz eng mit dem immer besser werdenden Ibaka verknüpft.

Zufrieden ist der Mann aus dem Kongo aber anscheinend noch lange nicht, denn er arbeitet unermüdlich weiter: „Jetzt nach dem Spiel ist Serge im Kraftraum und morgen wieder hier zum Training. Er ist ein Vorbild und führt mit seiner Arbeitskultur, die wir bei uns weiter implementieren wollen“, lobt Laso, der seinen Center bereits von Real Madrid kennt.

Die nächste Ibaka-Show könnte am Freitag folgen, dann gastieren die Münchner zum schweren Auswärtsspiel in Piräus (20.15 Uhr).

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