Auch Rahm lässt sich kaufen

von Redaktion

Golf-Superstar verkündet Wechsel zur Saudi-Tour – entgegen seiner bisherigen Überzeugung

Los Angeles/Köln – Jeder Mann habe seinen Preis, hat der legendäre Koks-Baron Pablo Escobar einmal gesagt, man müsse nur herausfinden, welchen. Bei Jon Rahm liegt jener irgendwo zwischen 300 und 600 Millionen Dollar. Derart viel Geld, dem saudischen Staatsfond entnommen, brachten den spanischen Golfstar dazu, sich entgegen seiner bisherigen Überzeugung der umstrittenen LIV-Tour anzuschließen. Das verkündete Rahm nun ganz offiziell im US-Sender Fox News. Der amtierende Masters-Champion (29) war bislang ein Topstar der altehrwürdigen PGA. Und hatte stets die obszönen arabischen Anwerbungs-Angebote mit erhobenem Zeigefinger zurückgewiesen.

„Für jemanden, der seine ganze Zukunft vor sich hat, wäre das keine kluge Sache“, sagte Rahm im Februar 2022: „Der einzige Reiz, den ich sehe, ist doch finanzieller Natur. Auf der PGA-Tour kann ich um viel mehr spielen als um Geld. Es geht um Geschichte und Vermächtnis.“ Anderthalb Jahre und eine Halb-Milliarden-Offerte später klang Rahm so: „Aus vielen Gründen ist diese Entscheidung das beste für mich. Sie haben mich in eine Position gebracht, in der ich darüber nachdenken musste.“ Und Don Pablo dürfte im Jenseits milde lächeln.

Rahm lässt sich kaufen. Und für einen Preis, für den man zum Beispiel auch die Eishockey-Franchise der Florida Panthers hätte erwerben können, kaufen die Saudis nicht nur einen Sportstar. Sondern vor allem eine bessere Position im Kampf um die Weltherrschaft im Golf.

Seit ihrer Gründung 2022 ist LIV Golf auf Konfrontationskurs zum bisherigen Quasi-Monopolisten PGA gegangen, hatte mit schier unerschöpflichen Mitteln aus dem Public Investment Fonds Saudi-Arabiens Größen der Konkurrenz-Veranstaltung abgeworben. Die PGA konnte nicht gegenhalten – allein Rahm wird nun in drei Jahren mehr verdienen, als die 1916 gegründete Traditions-Marke pro Jahr als Gesamtsumme ausschüttet. „Die Aufnahme von Jon unterstreicht, dass unsere Liga nicht nachlässt“, sagte dann auch LIV-COO Lawrence Burian  sid

Artikel 8 von 11