München – Die primäre Aufgabe von Magdalena Eriksson ist das Verteidigen. In den letzten Spielen stellte die im Sommer zu den Frauen des FC Bayern gewechselte Schwedin aber eindrucksvoll unter Beweis, dass sie auch vor dem gegnerischen Tor enorme Qualitäten besitzt. Am Montagabend waren in der Bundesliga-Partie gegen Bayer Leverkusen erst ein paar Minuten gespielt, als die Innenverteidigerin einen Eckball von Klara Bühl am langen Pfosten wuchtig ins Tor köpfte. Es war das dritte Spiel in Folge, in dem die 30-Jährige das 1:0 für die Bayern-Frauen erzielte.
Erikssons Treffern ging jeweils ein Eckball oder ein Freistoß voraus, die neue Standardstärke der Bayern-Frauen wird immer deutlicher sichtbar. Dazu passte auch der zweite Treffer des Abends, der ebenfalls nach einem ruhenden Ball fiel. Giulia Gwinn zirkelte kurz nach der Halbzeitpause einen direkten Freistoß aus knapp 20 Metern in den Winkel.
Die Bayern-Frauen kontrollierten die Partie im Campus-Stadion über die komplette Spielzeit, folgerichtig legte Jovana Damnjanovic wenig später das Tor zum 3:0-Endstand nach. Trainer Alexander Straus, der schon in der Startelf rotiert und Lea Schüller und Katharina Naschenweng eine Pause verschafft hatte, wechselte angesichts des straffen Programms mit vier Spielen in zehn Tagen im Anschluss weiter durch. Leverkusen schaffte es aber auch in der Schlussphase nicht, das Tor von Mala Grohs ernsthaft zu gefährden. Der erste Teil des Weihnachtsendspurt ist bewältigt, durch den siebten Saisonsieg lösten die Bayern-Frauen den VfL Wolfsburg zum Abschluss des neunten Spieltags wieder an der Spitze ab.
Mit einem Sieg beim 1. FC Nürnberg am Sonntag würden die Bayern-Frauen auf jeden Fall auf dem ersten Tabellenplatz überwintern. Zunächst einmal steht am Donnerstag in der Champions League das letzte Heimspiel des Jahres gegen Amsterdam (18:45 Uhr) an. C. STÜWE