FUSSBALL IN KÜRZE

Griechenland reagiert auf Gewaltexzesse Türkgücü: Nächster Investor springt ab

von Redaktion

Wegen wiederholter Gewaltexzesse von Sportfans finden alle Spiele der griechischen Fußball-Meisterschaft bis zum 12. Februar 2024 unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Dies teilte die griechische Regierung am Montag mit. Jüngst war ein Polizist bei einem Volleyballspiel von einem Leuchtgeschoss getroffen und schwer verletzt worden, sein Zustand ist noch immer kritisch. Zudem streikten am vergangenen Wochenende die Fußball-Schiedsrichter, weil sie sich um ihre Sicherheit sorgten. Der 14. Spieltag in Griechenlands Super League fand somit nicht statt. Mit der Maßnahme, die Fans vorerst auszuschließen, wolle man deeskalieren, hieß es. Regierungssprecher Pavlos Marinakis betonte, dass auch das Europa-League-Spiel zwischen Olympiakos Piräus und dem serbischen Klub Backa Topola am Donnerstag (21.00 Uhr) ohne Fans stattfinde.

Steht Türkgücü nach etwas mehr als eineinhalb Jahren erneut finanziell am Abgrund? Schon Ende Oktober wurden Gerüchte an unsere Redaktion herangetragen, Milan Rapaic hätte sein Investment bereits wieder beendet. Fünf Monate nach seinem Einstieg hat der kroatische Ex-Profi die Nase voll. Damals wurde gemunkelt, er hätte seinen Sohn gerne im Vorstand installiert, was aber nicht geklappt hat. „Wir sind in Gesprächen mit dem Investor. Wir haben nichts zu verkünden“, sagte Präsident Taskin Akkay damals. Mitte Dezember sieht die Lage ganz anders aus. Wie Akkay am Montag bestätigt, ist Rapaics Mission in München seit Wochen wieder beendet. „Er hat ab Oktober schriftlich erklärt, dass er nicht weitermacht“, sagte Akkay. Es habe zwar dann noch ein Treffen in München gegeben, aber ohne Einigung. „Wir haben in der Vorrunde mit einem bestimmten Budget geplant. Und der Zufluss dieses Budgets von der Investorenseite wurde ab Ende September nicht mehr geleistet.“

Nun wird in der Winterpause der Rotstift angesetzt. Ein Abgang des Sportlichen Leiters Nikolo Jelisic wollte Akkay nicht bestätigen. Er räumt aber ein, dass die Vertragsauflösung „eine Option“ werden könnte. Auch der Kader wird ein neues Gesicht haben. „Wir sind in Gesprächen mit der Mannschaft. Wir müssen Anpassung an unsere wirtschaftliche Situation durchführen.“ Die Rückrunde steht nach derzeitigem Stand nicht auf der Kippe. Der Regionalligist plant die restlichen 14 Partien. Welches Team sich ab Mitte Januar antritt, steht in den Sternen: „Es wird natürlich Veränderungen im Kader geben. Wir werden definitiv Abgänge in der Qualität und in der Breite haben“, sagt Akkay.

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